Natur
Tierquäler an der Kalflak?

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Beim österlichen Angeln auf der Kalflak entdeckte ich diesen verletzt-blutenden Schwan, den ich über viele Jahre als treusorgenden Schwanenvater kenne und der mir sehr vertraut ist, anderen Menschen jedoch frühzeitig und weiträumig aus dem Weg geht. Seit ebenso vielen Jahren brütet das Schwanenpaar gut versteckt im Schilf, zieht dort seine Jungen auf und kommt dabei mit diesen sogar vertraulich in meine unmittelbare Nähe. Wir kennen uns also recht gut und haben keine Scheu voreinander.  Als wolle er mir seine Wunde zeigen, präsentierte er sich immer wieder vor meinem Boot, so dass ich die immer noch blutenden Verletzungen an beiden Seiten sehen und fotografieren, aber naturgemäß nicht helfen konnte. Es lässt sich nun trefflich spekulieren, was die Ursache einer solchen Wunde sein kann. Wurde er von einem Fuchs angegriffen? Wohl kaum, ist er doch ein sehr wehrhafter Großvogel, der zudem kaum ins Beuteschema eines Fuchses, zumal in dieser Jahreszeit, passt. Hat er sich irgendwo in einem Stacheldraht oder einem dornigen Dickicht verfangen und hat sich panisch befreit? Wurde er womöglich von einem gewissenlosen Wilderer angeschossen? Das müsste dann aber schon ein Durchschuss mit einer Kugel gewesen sein; wer würde so etwas tun? Bleibt schlussendlich zu hoffen, dass es sich "lediglich" um die natürlichen Auswirkungen eines heftigen Revierkampfes mit einem kräftigen Rivalen handelt, den er erfolgreich, wenngleich arg lädiert, in die Flucht geschlagen hat, denn seine (mir ebenfalls gut bekannte, langjährige) "Gattin" hielt sich stets, und wie gewohnt, in seiner Nähe auf.  Beim nächsten Angeln werde ich die Entwicklung weiter verfolgen und sehr hoffen, dass er sich rasch von seinen Verletzungen erholen und ich mich wieder sorgenfreier meinen Angeln und der erholsamen Natur widmen kann.

Autor:

Andreas Wolff aus Bedburg-Hau

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