Mensch und Natur: Rund um den Moyländer-See

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Inmitten des Moyländer Waldes, in der eiszeitlichen Endmoräne eingebettet, entstanden durch eine Kiesabgrabung in den 60er Jahren, liegt der Moyländer-See. Wie der Moyländer Wald, das Schloss-Museum, ist der See ein beliebtes Ausflugsziel für Besucher aus nah und fern und auch ein Aushängeschild der Gemeinde Bedburg-Hau.
Dieses Naherholungsgebiet im Landschaftsschutzgebiet mit Vorrangflächen für den Naturschutz (gem. § 62 LG geschützte Biotope) sollte eigentlich im Einklang stehen mit dem Menschen. Doch ist es so?
Mülldeponie
In den 70er Jahren sollte der Moyländer-See in eine Mülldeponie, so die Vorstellung der Gemeinde Bedburg-Hau und des Kreises Kleve, umgewandelt werden. Der damalige Bürgermeister: Der Moyländer-See ist ein Landschaftsschaden der beseitigt werden muss. Bereits damals hatte sich der See und das Umfeld in ein schutzwürdiges Biotop verwandelt, bestätigt durch ein ökologisches Gutachten. Durch die Hartnäckigkeit einiger Umweltschützer, die immer wieder durch Eingaben den Bau der Mülldeponie hinauszögerten, kam dann Ende der 80er Jahre das Aus für die Deponie.
Keine Deponie, aber eine Müll-Umladestation
Eine Müll-Umladestation wurde bereits während des Mülldeponie-Verfahrens vom Kreis Kleve am östlichen Rand des Sees gebaut. In dieser Industrieanlage wird der Müll des Nordkreises, verbunden mit Lärm und Staub, in Containern verpresst und dann zu Müllverbrennung verbracht.
Wäre es nicht bald an der Zeit, dass diese Industrieanlage im Landschaftsschutzgebiet mit geschützten Biotopen verschwindet?

Landschaftsschutz und Biotop
Allerorts die Schilder Landschaftsschutz und nähert man sich dem See „Betreten verboten vom 1. April – 30. September“ und „Bitte nicht betreten“.
Warum wohl?
Dieses Verbot wird vielfach einfach ignoriert. Mag sich so mancher denken: Müll-Umladestation, da stör ich doch noch weniger.
Die Müll-Umladestation stört nicht, die Vermüllung des Waldes, insbesondere der Moyländer Allee wohl auch nicht. Wer jetzt glaubt, die Vermüllung stammt von den Fahrzeugen die täglich x-mal die Station anfahren, der irrt. Es sind auch vielfach die, die dort Erholung suchen und auch die, die mal nachts dort ihren Müll entsorgen. Dazu habe ich bereits mehrfach berichtet, letztmalig am 27. Januar. Sicherlich, von Zeit zu Zeit wird der illegal entledigte Müll beseitigt, doch allzu oft stehen da die Zuständigkeiten im Wege. Wer ist denn für die Beseitigung zuständig? Der Eine schiebt es auf den Anderen. Gemeinde –Kreis – Eigentümer. Und immer wieder: Dafür sind wir nicht zuständig. So kommt es dann, dass der Müll, eine ganze Anhängerladung, vom 27. Jan. immer noch dort liegt und an anderen Stellen etwas hinzu gekommen ist.
Zur Erinnerung: Moyland ist ein Aushängeschild der Gemeinde Bedburg-Hau!?

Das Entsorgungszentrum-Moyland,
so wird die Müll-Umladestation offiziell genannt, wird bei einigen Zeitgenossen offensichtlich falsch verstanden. Dabei kann man doch in der Umladestation problemlos seinen Müll abgeben.
Problemlos? Meistens, jedoch nicht immer!
So alle halbe Jahre gebe ich dort meinen sperrigen Müll, Elektrokleingeräte etc. ab. Jetzt war es mal wieder so weit. Unter anderem eine Plastik-Regenwassertonne (200 Ltr.) die ihren Geist aufgegeben hatte.
Problem 1, geht nicht wegen der Größe – ich hätte sie zersägen sollen.
Problem 2, ich nehme sie wieder mit und stelle sie beim Sperrmüll – Nein, geht auch nicht, so wurde mir gesagt, die wird nicht mitgenommen.
Problem 3, wat nun – soll ich sie in den Wald werfen? – Nein, gehört zum Plastikmüll! Aha, hätte ich gar nicht gedacht. Aber beim Plastikmüll, also in die gelbe Tonne, da darf sie auch nicht rein.
Nach einigen hin und her, soll ich sie oben in den Schacht für den Verbrennungsmüll werfen. Hab ich dann auch gemacht und dachte: Hmm, dat war doch Plastik.
Problem 4, jetzt auch noch 6 Euro bezahlen.
Auf der Kreis Kleve Abfallwirtschaft (KKA), die die Anlage betreibt, steht folgendes - Zitat:
„Neben der Sperrmüllabholung kann Sperrmüll auch selber kostenfrei angeliefert werden. Bürger aus Bedburg-Hau, Kalkar, Kleve,Kranenburg und Uedem können Sperrmüll kostenlos am Entsorgungszentrum Moyland anliefern
Zum Sperrmüll gehört laut Definition in etwa alles, was man bei einem Umzug mitnehmen würde und zu groß für die graue Restmülltonne ist, wie z.B. Sofa, Schrank, Waschmaschine, Fahrrad, Teppiche, Blumenkübel“
Gut, da steht keine Wassertonne drauf!

Hier geht es zum:
Herbst am Moyländer See hier klicken
Moyländer See - ein Juwel 2010 hier klicken
Mülldeponie im Moyländer See hier klicken

Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

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