Lob den Wassergräben
Die Vielzahl der verbundenen Wasserläufe machen die landwirtschaftliche Nutzung eines Bodens erst möglich und gehören, als Gesamtheit, zu den großen Erfindungen der Menschheit, zum kulturellen Erbe. Es wird gesagt, die Kanalisation der Römer, wodurch die Fäkalien weggeführt wurden, sei der erste große Beitrag zur Vermeidung von Seuchen. Die Trockenlegung und Wasserregulierung feuchter Gebiete, wie der Untere Niederrhein, hat das Land nicht nur urbar gemacht, sondern auch bewohnbar, da die Krankheiten die durch Sümpfe entstehen, wie Malaria, verschwanden. Durch den doppelten Nutzen steht der Wassergraben also noch über der Erfindung der Römer.
Der Wasserlauf des Titelbildes entwässert, zusammen mit einem anderen, die Endmoräne von Moyland. Ein örtlich naher Verwandter des gezeigten Grabens hat die Ehre Schloss Moyland zu umrunden, nämlich der Moyländer Graben. Beider Gräben Wasser fließt in die Wetering, die selber, räumlich vorher, den Rittersitz Haus Horst umfließt.
Die großen Dichter dichten oft auf Loire, Donau, Rhein
Und was die Klassik niederschrieb, was könnte schöner sein?
Doch kleine Wasser, namenlos, die leicht man überspringt
Verdienen auch ein Lobeswort, ein Dichter der besingt
Autor:Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau |
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