Klimawandel: Die Feuerlibelle (Crocothemis erythraea) stammt aus dem afrikanischen und mediterranen Raum

Feuerlibelle | Foto: GvM
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Seit den 1990er Jahren hat sich die Libelle, die zu den Großlibellen (Anisoptera) Familie der Segellibellen (Libellulidae) zählt, immer weiter nach Norden ausgebreitet. Zunächst in Süddeutschland und bereits 2007 wurde sie in Schleswig-Holstein gesichtet. Die Ausbreitung nach Norden ist ganz klar mit dem Klimawandel in Verbindung zu bringen. Ein Indiz dafür scheint mir auch zu sein, das die signalrote Färbung beim ausgewachsenen Männchen mit der Umgebungstemperatur zusammenhängt. Bei kühleren Temperaturen besitzen die ausgewachsenen Männchen eher eine bräunlich-rote Färbung. Man kann also sagen: Umso wärmer, umso intensiver die Rotfärbung.
Die ausgewachsenen Weibchen besitzen eine hellbraune-ockerartige Färbung und sind von heimischen Libellen nur sehr schwer zu unterscheiden.
Eine Verwechselung mit unserer heimischen Blutroten Heidelibelle (Sympetrum sanguineum) ist beim Männchen möglich, doch beim genaueren hinschauen, ist der Unterschied doch deutlich. Die Blutrote Heidelibelle hat an den Segmentunterseiten und an den letzten Segmentoberseiten dunkle Flecken. Auch der Leib und der Kopf ist bei der Heidelibelle dunkler gefärbt und der bernsteinfarbene Basalfleck am Flügelansatz bei der Feuerlibelle ist deutlicher und größer. Hinzu kommt, dass die Heidelibelle wesentlich kleiner ist. Siehe dazu die letzten zwei Bilder – letztes Bild bei der Paarung.
Die Feuerlibelle, die man jetzt schon als heimisch bezeichnen kann, wurde 2011 zur Libelle des Jahres gekürt. Sie besitzt eine Körperlänge von 40 bis 50 mm, die Flügelspannweite beträgt zwischen 60 bis 70 mm. Die Flugzeit geht in Mitteleuropa von Mai bis Oktober. Da sie sich wie unsere heimischen Libellen von kleinen Insekten ernährt, ist sie ein Nahrungskonkurrent.

Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

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