Gemeine Feuerwanzen

Jetzt kommen sie wieder in Massen

Bereits Mitte Februar habe ich die Gemeine Feuerwanze (Pyrrhocoris apterus), hervorgelockt aus ihrem Winterquartier durch die warme Witterung, vereinzelt gesehen. Viel zu früh, denn eigentlich sollte sie erst im März ihr Winterquartier verlassen. Sie überwintern unter Sträuchern, Bodenstreu und in Mauerritzen. Nach der Paarung im April/Mai legen sie ihre Eier ab.
Heute, Anfang März fand ich sie schon an sonnenerwärmten Stellen in  Massen = Aggregation. Dieses Massenauftreten wird durch Pheromone (Botenstoffe) ausgelöst und gesteuert
Die Gemeine Feuerwanze ist kein Schädling!
Die Wanze ist zwar ein Pflanzenfresser, sie saugt an auf dem Boden gefallene Samen, manchmal auch an den Fruchtständen, mit Vorliebe Malvengewächse und totes Tier- und Pflanzenmaterial, richtet jedoch keinen bedeutsamen Schaden an. Dennoch wird sie durch ihr zeitweises, massenhaftes Auftreten oft als sogenannte Lästlinge verfolgt.
Obwohl ihre Warnfarbe auf eine hohe Giftigkeit schließen lässt, ist sie nur sehr gering giftig und das auch nur für andere Insekten und die meisten Vögel verschmähen sie.
Man kann sie auch gefahrlos anfassen - nicht wundern, sie müffeln stark.
Auch wenn sie in Massen auftreten, sollte man sie nicht mit chemischen Mitteln bekämpfen. Zum einen weil sie kein Schädling ist und zum anderen, weil andere Insekten auch Schaden nehmen sowie auch ihre Fressfeinde wie zum Beispiel Igel, andere kleine Säugetiere und auch einige Vogelarten.
 Wenn man sie unbedingt weg haben will, kann man sie einfach mit Handbesen und Eimer einsammeln und an eine andere Stelle umsiedeln.