Garten
Gartenboden bearbeiten
Umgraben stört das Gleichgewicht im Gartenboden
Mehr als die Hälfte aller Lebewesen leben nicht auf der Erde, sondern direkt darunter. Das sind Bakterien, Pilze, Algen, Insekten, Larven, Asseln, Fadenwürmer, Milben, Springschwänze und der Regenwurm. Beim Umgraben werden die Lebensbedingungen für Mikroorganismen plötzlich auf den Kopf gestellt. Die luftabhängige obere Schicht mit ihren nützlichen Bewohnern wird praktisch begraben. Die Nährstoffproduzenten aus der Wurzelzone sind auf einmal an der frischen Luft und das fein abgestimmte System, das sich über das Jahr aufgebaut hat, ist damit kaputt. Alle Tiere haben ihre Aufgabe, viele helfen uns Gärtnern sogar bei der Arbeit.
Deshalb habe ich vor zwei Jahren Spaten und Gartenfräse auf Seite gestellt und arbeite in meinem Garten mit einer Doppelgrabegabel Forke. Im Gegensatz zum Spaten wird der Boden nicht gewendet. Der Lebensraum von den Bodenbewohnern wird nicht durch Umgraben zerstört. Die natürlichen Bodenschichten werden mit der Forke erhalten und durch die Lockerung sogar erweitert. So werden die Bodenlebewesen gefördert.
Durch die zwei Stiele erfolgt die Bedienung sehr ergonomisch. Die körperliche Belastung ist um ein vielfaches geringer. Die stets aufrechte Körperhaltung ist sehr rückenschonend. Im Gegensatz zur Arbeit mit dem Spaten wird der Rücken kaum belastet. Der Bewegungsablauf ähnelt eher dem eines Crosstrainers. Darüber hinaus werden Muskeln des Oberkörpers und der Gleichgewichtssinn in einer entspannten Weise trainiert. So verbinden Sie die Bodenlockerung auf ihren Beeten mit einem kleinen Fitnessprogramm. Der zeitliche Aufwand um meine Beete vorzubereiten, hat sich mit der Doppelgrabegabel um ca. 75% reduziert.
- Die Zinken werden leicht mit einem Fuß in den Boden eingedrückt.
- Man verlagert sein Gewicht auf die Forke und balanciert mit dem anderen Fuß nach hinten das Gleichgewicht aus.
- Die Stiele werden vor der Brust vor und zurück bewegt. Durch diese Bewegung und das Körpergewicht dringen die Zinken in den Boden ein.
- Sind die Zinken komplett in den Boden eingedrungen, geht man einen Schritt zurück und bewegt die Stiele nach unten, so dass der Bode nach oben gehebelt und aufgebrochen wird.
- Man geht einen weiteren Schritt zurück und zieht dabei die Gabel aus dem Boden ohne sie anzuheben. Ca. 20cm weiter hinten werden die Messer neu platziert und der Ablauf beginnt von vorne.
- Danach die obere Bodenschicht mit der Harke ebnen, aussäen und bepflanzen.
Die Zinken auf den Bildern sind 40 cm lang. Es gibt sie in den Längen von 22cm, 28 cm, 34 cm, und 40 cm. (Siehe angefügte Bilder und www.deingerät.de)
Autor:Ermin Heinz aus Bedburg-Hau |
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