Die Wahrscheinlichkeit einer Dürre 2020 nimmt zu
Dürre-Sommer 2018 & 2019 – jetzt auch 2020?
Nachdem der Februar-Niederschlag mit 240 % das Defizit der Vormonate ausgleichen konnte und der März sein Soll hier am Niederrhein erfüllte, ist der April-Niederschlag mit nur 9% (4 L/qm) weit entfernt von seinem Soll. Hier in Hasselt/Bedburg-Hau hat es seit gut 5 Wochen nicht mehr geregnet, mit Ausnahme letzte Woche 2 mm, das ist nichts und war sofort verdunstet.
Die Temperaturen hier am Niederrhein sind auch rekordverdächtig. Im 1. Quartal 2020 war es bis zu 3,5 Grad zu warm. Auch der April ist bis jetzt mit 2,6 Grad viel zu warm.
Der Dürremonitor (wird jeden Tag aktualisiert) des Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) zeigt, das für unsere Region das pflanzenverfügbare Wasser unter 30 % = Trockenstress liegt. In bis zu 25 cm Tiefe herrscht bereits eine schwere Dürre und in bis zu 180 cm Tiefe eine moderate Dürre. In anderen Landesteilen, in Deutschland sieht es teilweise noch viel schlimmer aus, s. Karte.
Bei einer Baumpflanzung (Tag des Baumes), konnte ich mir selbst ein Bild machen wie trocken es ist. Bis in einer Tiefe von 50 cm war so gut wie keine Feuchtigkeit feststellbar, teilweise war es staubtrocken.
Der Deutschen Wetterdienst (DWD) sagt voraus, dass es ab Dienstag vereinzelt zu Schauern kommen wird. Die Regenmenge, die für die Landwirtschaft benötigt wird, sei jedoch nicht in Sicht. Die Niederschlags-Vorhersage Dienstag/Mittwoch für den Raum Kleve beträgt auch nur 4 mm. Das reicht nur für die obere Grasnarbe.
Die Schäden, die durch die letzten Dürrejahre angerichtet wurden, sieht man allerorts. Noch so ein Dürrejahr wäre verheerend.
Autor:Günter van Meegen aus Bedburg-Hau |
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