Die Schottische Distel - Eselsdistel
Die Eselsdistel (Onopordum acanthium), auch Krebsdistel, Wolldistel, Krampfdistel und Wegdistel genannt ist in Schottland neben dem Schottenkaro das wichtigste schottische Nationalsymbol. In Schottland gibt es die Legende, dass schlafende schottische Krieger fast von einer Wikingerhorde überfallen worden wären. Einer der Angreifen trat jedoch auf einer Distel und sein Schmerzschrei weckte die Schotten und sie konnten die Wikinger in die Flucht schlagen. Die Distel nannte man seitdem „Guardian Thistle" und sie wurde zu einem Symbol für Schottland. Die Distel wurde erstmals 1470 auf eine Silbermünze geprägt und im 16. Jahrhundert in das königliche Wappen aufgenommen. Es gab auch einen Ritterorden "Most Ancient and Noble Order of the Thistle" und die hatten das Motto: „Nemo Me Impune Lacessit“ (Niemand greift mich ungestraft an).
Vor rund 30 Jahren machte ich Urlaub in Schleswig-Holstein in der Nähe von Kiel. Am Wegesrand eines Feldes sah ich eine wunderbar silbrig glänzende, ca. 2 Meter hohe, purpurblühende Distel. Einige Blüten waren schon verblüht und hatten Samen gebildet. Diesen Samen nahm ich mit und säte ihn in meinem Garten aus. Drei Jahre später wuchsen daraus sogenannte Rosetten und im nachfolgenden Jahr schossen aus den Rosetten bis zu 2,5 Meter hohe Stängel mit ganz vielen Blüten.
Wie kann man nur Disteln im Garten aussähen und sich damit eine Plage in den Garten holen? Nein, dem ist nicht so. Nur alle 2 – 3 Jahre habe ich an 2 – 3 Stellen eine der prächtigen Distel stehen. Und sobald ich wieder eine Rosette entdecke, freue ich mich schon aufs nächste Jahr.
Die zwei Disteln in diesem Jahr haben bereits eine Höhe von 2,4 Meter und sie wachsen noch. In einiger Entfernung habe ich 3 Rosetten entdeckt, die Vorhut für nächstes Jahr. Die Blüten ziehen viele Schmetterlinge und Hummeln an.
Die Eselsdistel tritt nicht in Massen auf und In einigen Gebieten ist sie stark gefährdet.
Der Boden der Blütenkörbe soll essbar sein und wie Artischocken schmecken. Ich werde es mal ausprobieren.
Autor:Günter van Meegen aus Bedburg-Hau |
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