Die Chinesische Winterblüte am Neujahr, ein Gedicht
Im alten Japan achtete man besonders darauf in den ersten drei Tagen eines neuen Jahres alltägliche Handlungen mit Bedacht zu verrichten. Viel später schrieb ein deutscher Dichter „Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“, was natürlich stimmt. Aber die alte Sitte war auch eine Art Ritus womit man Glückverheißenes herbeibringen wollte. Das erste Wasserschöpfen, das erste Fegen und für die Dichter das erste Schreiben; alles soll in Ordnung sein und in heiterer Gesinnung verrichtet werden. Die Alten hatten zwar das asiatische Mondjahr im Sinn, dessen Neujahr in 2025 am 29. Januar beginnt, aber unser Neujahr sollen wir auch mit guten, glücksverheißenden Gedanken beginnen.
Die Chinesische Winterblüte am Neujahr
Sie blühte in der Weihnachtszeit / die dunkel, trübe war
Die allererste Sonne scheint / im diesen Neuen Jahr!
Die schweren Tropfen hindern nicht / dass eine Blüte kommt
Und sich dem Licht entgegenstreckt / und uns bringt Schönheit dar
Autor:Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau |
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