Bis 2015 sind Pädagogen und Kinder der „Energie auf der Spur“
Im letzten Jahr hat die Gemeinde Bedburg-Hau ein ehrgeiziges Programm beschlossen: In Schulen und Kitas sollen Energiesparmodelle ein- bzw. weitergeführt werden. Doch nicht nur das. Ziel des Projektes ist es auch, bei Pädagogen und Kindern das Bewusstsein zu wecken, sparsam mit Energie umzugehen.
"Der Energie auf der Spur" heißt das so genannte pädagogische Begleitprogramm, das die Umweltpädagoginnen Margret von der Forst-Bauer und Edith Klingsporn vom Wissenschaftsladen Bonn (WILA Bonn) mit den PädagogInnen der Kindertagesstätte Johannes, der Gemeinschaftsgrundschule St. Markus, der Katholischen Grundschule St. Antonius, der Hauptschule St. Markus und der Sekundarschule durchführen. Mit dem WILA Bonn hat die Gemeinde eine der renommiertesten umweltpädagogischen Einrichtungen in NRW gewonnen. Alleine in den letzten vier Jahren bildeten die Umweltpädagoginnen des WILA Bonn Erzieher/innen aus nahezu 1000 Kitas in NRW zum Thema Energie weiter. Für das Planspiel "Tatort Wald" wurde die Institution mit dem Deutschen Naturschutzpreis ausgezeichnet.
Margret von der Forst-Bauer vom WILA Bonn: "Wir freuen uns, dass der Gemeinde der nachhaltige Umgang mit Ressourcen ein Anliegen ist und die Erzieherinnen und Lehrer/innen der beteiligten Institutionen so engagiert bei der Sache sind."
Demnächst wird es Projekte in der Kita und Projektwochen in der Gemeinschaftsgrundschule St. Markus geben, bei denen die Kinder mit Strom experimentieren, Stromkreise bauen, alternative Energiequellen wie Windenergie kennen lernen und vor allen Dingen: alles selbst entdecken und erforschen. Vorausgegangen sind Seminare für Erzieherinnen und Lehrer/innen aus Bedburg-Hau, die dabei erfahren haben, wie man diese Themen kindgerecht und spannend umsetzt. Edith Klingsporn vom WILA Bonn: "Wichtig ist uns, dass die Kinder nicht nach Anleitung bauen, sondern selbst auf Entdeckungstour gehen, Fragen stellen und einfach mal ausprobieren." Um die Umsetzung in die Praxis zu erleichtern, stellt der WILA Bonn der Kita wie auch den Grundschulen eine für die Arbeit mit den Kindern spezifisch zusammengestellte Materialkiste zur Verfügung gestellt.
Die Schüler der Hauptschule haben schon im letzten Jahr ihre Erfahrungen mit dem Thema Energie gemacht. Soll ein Windpark in den Wald bei Bedburg-Hau? Mit dieser Frage beschäftigten sich die Jugendlichen - angeleitet durch die Umweltpädagoginnen des WILA Bonn - im Planspiel zur Windenergie, schlüpften dazu in die Rolle von Politikern und NGOs, setzten sich sowohl mit den technischen Grundlagen wie auch mit den politischen Dimensionen in Rollenspielen auseinander.
Bis 2015 werden Weiterbildungen und Projekte mit den Pädagogen und Kindern der beteiligten Kitas und Schulen aus Bedburg-Hau laufen. Gefördert wird das pädagogische Projekt wie das Gesamtprojekt vom Bundesumweltministerium und der Gemeinde.
Die Abwicklung der Fördermaßnahme liegt im Zuständigkeitsbereich des Fachbereichs „Planen und Bauen“. Hans-Josef Jaron vom Gemeindebauamt teilt mit, dass zu den Objektkosten von rd. 80.000 € eine 65 % ige Bundesbezuschussung erfolgt. Die Fördermittel stammen aus dem großen Fördertopf zur Verminderung der C O 2 Werte.
Autor:Lokalkompass Kleve aus Kleve |
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