Bedburg-Hau... bedeutend anders! Hunde in der Minderheit!

Bedburg-Hau... bedeutend anders! So der Slogan auf der Homepage der Gemeinde Bedburg-Hau. Jawohl, Bedburg-Hau ist anders! Die ländliche Gemeinde (61,3 km³) hat 13.300 Einwohner. Auf jeden Einwohner fallen 0,063 Hunde – das sind 839. Dem gegenüber stehen 893 Gewerbebetriebe! = 0,067 pro Einwohner, eine der größten Kliniken in NRW und ein Museum mit ursprünglich prognostizierten 500.000 bis 1 Mill. Besucher im Jahr; 2009 waren es 80.000 und 2010 37.000 Besucher. Da sollte es doch keine Probleme geben bei so vielen potenten Gewerbebetrieben. Demnach wurden auch optimistisch für das Haushaltsjahr 2011 1.550.000 Euro Gewerbesteuereinnahmen prognostiziert, wobei man mit 400.000 Euro Ertragsanstieg rechnet. Und dies alles ohne die Hebesätze, die Gewerbesteuer wie durch das Gemeindefinanzierungsgesetz empfohlen zu erhöhen.
Ob das reicht die rote Laterne im Kreis Kleve abzugeben? Um uns herum liegen die Gewerbesteuereinnahmen pro Einwohner doppelt bis fünfmal so hoch, im Bundesdurchschnitt dreimal so hoch.
Selbst bei einer Erhöhung der Hebesätze (Steuern ) werden wir die rote Laterne nicht abgeben.
Wo liegt die Ursache? Könnte es sein, das die Gemeinde auf Teufel komm raus immer mehr Gewerbeflächen zu Niedrigstpreisen angeboten hat, zum Teil nichtpotentes Gewerbe aus dem Umfeld lockte und die Wirtschaftsförderung hier falsch verstanden wurde?
Bis jetzt war ja alles Friede, Freude, Eierkuchen – denn die Gemeinde erhielt ja immer eine Schlüsselzuweisung vom Land pro Einwohner die doppelt so hoch war wie im Bundesdurchschnitt. Nach der Neuberechnung liegen wir nun dort wo wir hingehören und das sind mal eben pro Einwohner 150 Euro weniger.
Die Hundesteuer müsste um 2.384 Euro pro Hund erhöht werden um dies auszugleichen ;-), die Gewerbesteuer "nur" um 2240 Euro. Oder sollten wir mal endlich anfangen eine andere Wirtschaftsförderung zu betreiben? den Haushalt auf Sparpotenziale zu überprüfen und nicht immer nur Zahlen hin und her schieben? Nur Schönrechnen reicht nicht! Und selbstverständlich auch bei uns Ratsmitgliedern anfangen? Auch da sind mehrere Zehntausend drinn die eingespart werden können.

Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

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