Aufgepasst – ich bin schön und giftig!

Sechsfleck-Widderchen (Zygaena filipendulae) | Foto: GvM
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Nicht für uns, es sei denn, man käme auf die Idee so einen schönen Schmetterling zu essen. Und wenn doch, sollte man blausäureresistent sein. Der tagaktive Nachtfalter trägt also die für uns schön erscheinende Färbung als Warnfarbe, zur Abschreckung von Fressfeinden. Der Falter bezieht den Abwehrstoff vom Gewöhnlichen Hornklee (Lotus corniculatus). Der Hornklee enthält cyanogene Verbindungen die beim Abbau den hochgiftigen Cyanwasserstoff = Blausäure freisetzen.

Der Falter, das Sechsfleck-Widderchen (Zygaena filipendulae), gehört zur Familie der Widderchen (Zygaenidae). „Sechsfleck“, weil sich auf den dunklen, metallisch blau bis grünlich schimmernden Flügelpaaren je sechs rote Flecken befinden. Die Unterflügel (Hinterflügel) sind intensiv rot gefärbt. Kopf, Thorax und Abdomen sind ebenfalls dunkel, metallisch blau bis grünlich gefärbt und oft behaart.
Andere Bezeichnungen sind: Sechsfleck-Rotwidderchen, Blutströpfchen, Erdeichel-Widderchen und Gewöhnliches Widderchen.
Die Erstbeschreibung stammt von Carl von Linné 1758, einem schwedischer Naturforscher.

Den schönen Falter kann man von Juli bis August beobachten, meist auf Brachen und Wiesen, aber auch an Waldrändern. In dieser Zeitspanne legt der Falter auch seine Eier, ausschließlich an Hornklee und Kornwicke. Diese Pflanzen dienen der Raupe als Futterpflanze. Die Raupen überwintern und verpuppen sich im Juni des folgenden Jahres und der Falter schlüpft dann ab Juli. Einige Raupen überwintern sogar zweimal.
Die Flügelspannweite des Falters beträgt 30 bis 40 Millimeter.

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Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

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