Projekt "Upcycling-Markt"
OGS St. Markus Bedburg-Hau gewinnt bundesweiten Preis

Das Team der OGS St. Markus Bedburg-Hau sowie die vier stellvertretenden Schüler Hannah (v.l.), Janna, Leander und Wadim freuen sich über die bundesweite Auszeichnung.  | Foto:  Julia Lörcks
  • Das Team der OGS St. Markus Bedburg-Hau sowie die vier stellvertretenden Schüler Hannah (v.l.), Janna, Leander und Wadim freuen sich über die bundesweite Auszeichnung.
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Große Freude bei den Schülern, Eltern und Mitarbeitenden des Offenen Ganztages (OGS) an der Gemeinschaftsgrundschule St. Markus in Bedburg-Hau mit den Standorten Schneppenbaum und Hasselt: Ihr Projekt „Upcycling-Markt“ hat den bundesweiten Preis „Beste Aktion zur Abfallvermeidung 2019“ des Verbandes Kommunaler Unternehmen (VKU) im Rahmen der Europäischen Woche zur Abfallvermeidung gewonnen. Die Auszeichnung ist mit 1000 Euro dotiert. Eine Urkunde wird ausgestellt. „Wir sind unheimlich stolz auf den Erfolg und die Kreise, die das Projekt bisher gezogen hat“, sagt auch Manuela Witzke.

Bedburg-Hau. Witzke ist die Leiterin des Offenen Ganztages an der St. Markus Grundschule, der in Trägerschaft des Caritasverbandes Kleve liegt. Sie hatte die Idee zum Upcycling-Markt und erinnert sich noch ganz genau: „Alles fing mit einer leeren PET-Flasche, die in einer Pfütze auf dem Schulhof in Schneppenbaum schwamm, an. Das war im Februar 2019 und hat mich damals so geärgert, dass ich in der anschließenden Team-Sitzung ein Umweltprojekt angeregt habe.“ Gesagt, getan. Aschermittwoch wurde mit den Kindern der Film „Unsere Ozeane“ angeschaut, danach die neue Umwelt-AG der OGS gegründet.
Von da an nahm das Projekt Fahrt auf. „Wir haben unter anderem Müll gesammelt und geschaut, welche Arten von Müll es gibt, ob dieser verrottet oder nicht. Wir haben Mikroplastik sichtbar gemacht, versucht, plastikfrei einzukaufen und uns das Umweltkonzept eines Supermarktes erklären lassen“, berichtet Witzke.
Schnell war klar: Das Projekt begeistert – und zwar nicht nur die Schüler der Umwelt-AG, sondern auch die der kleinen Forscher, die Eltern und das Team der OGS. „Teilweise arbeiteten bis zu 50 Personen mit, alle brachten ihre Ideen, ihre Hinweise und ihr Hilfe für den geplanten, großen Upcycling-Markt ein“, sagt Witzke.
Ihr Leitgedanke dabei: Müll vermeiden und kreativ werden.
Und so wurden aus alten Paletten schicke Möbel, aus Flaschen und Dosen Deko- und Büroartikel sowie aus Stoff-Resten Taschen. Verkauft wurden diese und noch vieles mehr an einem Samstag im November 2019, in den Räumen der OGS St. Markus in Schneppenbaum. Mit Erfolg. „In den drei Stunden haben wir mehr als 4400 Euro eingenommen. Die Hälfte des Geldes haben wir dann wiederum an die Organisation Deutsche Stiftung Meeresschutz gespendet“, sagt Witzke. Für sie ist das, also die Nachhaltigkeit des Projektes, auch der Grund für die bundesweite Auszeichnung. Der Verband Kommunaler Unternehmen (VKU) sagt dazu: „Besonders begeistert war die Jury von den selbstgemachten Gegenständen, die auf dem Upcycling-Markt zu verkaufen waren. Schön auch, dass durch die Zusammenarbeit Kinder, Eltern und Betreuer zusammengeschweißt wurden und sie alle mit wenig finanziellem Einsatz viel erreicht haben.“
Normalerweise werden die Sieger auf der Umweltmesse IFAT in München präsentiert. Die Corona-Pandemie machte allerdings einen Strich durch die Rechnung. Ausgezeichnet werden die Preisträger trotzdem – und zwar im Rahmen einer Online-Verleihung. Das genaue Datum wird noch bekanntgegeben. „Darauf freuen wir uns schon sehr“, sagt Witzke. Das Geld und die restlichen Einnahmen sollen wiederum investiert werden. „Wir planen zwei Veranstaltungen mit Dr. Ott von den Physikanten. In Schneppenbaum ist zudem ein Sonnensegel für den Sandkasten in Planung“, berichtet Witzke.
Schön auch: Für die Leiterin der OGS und ihr Team ist das Projekt noch nicht beendet. „Wir machen weiter und sofern die Pandemie es zulässt, wollen wir auch in diesem Jahr wieder einen Upcycling-Markt veranstalten“, berichtet Witzke. Schüler, Eltern und Mitarbeiter seien schon fleißig. Sorgenfresser, Türstopper und Kirschkernkissen aus Stoffresten wurden bereits genäht, auch das bunte Einhorn-Badesalz steht fertig produziert in den Regalen des Warenlagers der OGS.

Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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