Mauerrest und Infotafel im Moritzpark erinnern an das Hotel Maywald in Kleve
Auf dem heutigen Gelände der Kreisverwaltung stand bis zum Jahr 1945 ein prächtiges Hotel.
Auf dem Gelände des Hauptgebäudes der Kreisverwaltung an der Nassauerallee in Kleve stand früher das Hotel Maywald. Im Gebäude erinnert der große Maywaldsaal an dieses bekannte Hotel. Im Außenbereich wurde nun ein Mauerrest des Hotels Maywald wieder aufgestellt. Eine Informationstafel liefert Details zur Geschichte des Hotels Maywald. Kreisarchivarin Dr. Beate Sturm hat diese zusammengestellt.
Weit über Kleve bekannt
Das edel und hochwertig eingerichtete Hotel Maywald galt um das Jahr 1900 als eine der besten Adressen in Kleve und war weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Zu den illustren Gästen des Hotels gehörten russische Prinzessinnen und Mitglieder des englischen Adels. Sie verbrachten in Kleve, das sich seit der Entdeckung einer Mineralquelle Mitte des 18. Jahrhunderts „Bad Cleve“ nennen durfte, einen Kuraufenthalt. Nachdem die Mineralquelle bereits 1914 versiegt war, brachte der Erste Weltkrieg den Kurbetrieb gänzlich zum Erliegen. Das machte auch den Klever Hotelbesitzern zu schaffen. Wilhelm Maywald und seine Frau Hermine mussten ihr Hotel im Jahr 1920 an den Schuhfabrikanten Gustav Hoffmann verkaufen, der es jedoch auch nicht vor dem Niedergang retten konnte. Bei dem schweren Bombenangriff auf Kleve am 7. Februar 1945 wurde das Hotel Maywald völlig zerstört. Die alliierten Truppen verwendeten den Bauschutt des Hotels zum Ausbau der Klever Straßen. Nur ein kleiner Mauerrest zeugt heute noch von dem prächtigen Gebäude, das prägend für die Hotelgeschichte der ehemaligen Kurstadt „Bad Cleve“ war.
Autor:Günter van Meegen aus Bedburg-Hau |
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