Landrat Christoph Gerwers: „Müssen sorgsam abwägen, ob der Reichswald ein möglicher Nationalpark sein kann.“
Kreis Kleve wurde vom Landes-Vorstoß überrascht, einen Nationalpark vielleicht im Kreisgebiet auszuweisen.
Am heutigen Tage verkündete Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, dass die Landesregierung weiterhin das Ziel verfolgt, einen zweiten Nationalpark in Nordrhein-Westfalen auszuweisen. Dabei hat er beispielhaft sechs denkbare Gebiete genannt – dazu gehört auch der Reichswald im Kreis Kleve. Landrat Christoph Gerwers: „Der konkrete Vorstoß der Landesregierung zum jetzigen Zeitpunkt hat uns überrascht. Wir werden vor einer möglichen Bewerbung sorgsam abwägen müssen, welche Vorteile und welche Nachteile mit der Ausweisung des Reichswalds als Nationalpark verbunden sind. Wir teilen die Auffassung, dass der Reichswald mit seinen Ökosystemen und als Erholungsgebiet zu erhalten ist. Ob dies durch die Ausweisung als Nationalpark erreicht werden kann, müssen unsere Fachleute prüfen. Dabei gilt es, alle Interessen und Belange der Bürgerinnen und Bürger im Kreisgebiet zu berücksichtigen. Dass dies sicherlich ein schwieriger und emotionaler Prozess werden könnte, machen die aktuellen Diskussionen um die mögliche Erweiterung des Naturparks Schwalm-Nette deutlich.“
Ob sich der Kreis Kleve am weiteren Verfahren mit Interessensbekundung und Bürgerbeteiligung einbringen wird, kann derzeit nicht abschließend beurteilt werden. Zunächst gilt es, die Vorgaben des Landes NRW zum Ausbau der Erneuerbaren Energien im Rahmen der Änderung des Landesentwicklungsplans abzuwarten, denn diese könnten zum Thema „Windenergieanlagen“ auch für den Reichswald Änderungen bedeuten.
Autor:Günter van Meegen aus Bedburg-Hau |
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