Jakobs-Kreuzkraut: Kreisbauernschaft Kleve fordert die Vernichtung – damit auch die Vernichtung zahlreicher Insekten

Foto: GvM
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Jedem Landwirt sollte doch bekannt sein, dass das Jakobs-Kreuzkraut (Jacobaea vulgaris, Syn.: Senecio jacobaea) für Weidetiere problematisch ist. Man lässt eben keine Weidetiere auf Flächen wo das Kraut steht, oder man entfernt es gezielt auf diesen Flächen. Nun fordert die Kreisbauernschaft sogar, das auf öffentlichen Flächen das Kraut gemeldet und entfernt werden soll. Zitat, NRZ 11.08.2024: >Michael Seegers, Kreisvorsitzender der Kreisbauernschaft Kleve, appelliert: „Es ist wichtig, dass wir gemeinsam aktiv gegen das Jakobskreuzkraut vorgehen. Kontrollieren Sie regelmäßig Ihre Wiesen, Weiden und Wegraine. Entfernen Sie die Pflanze gründlich oder informieren Sie bei öffentlichen Flächen die zuständige Verwaltung.“<
Wie sollen denn die zuständigen Verwaltungen/Kommunen das Kraut entfernen? Ausreißen, aushacken hilft da wenig. Und dann, wohin damit. Es muss als Sonderabfall behandelt werden. Vielleicht wünschen sich die Landwirte, die maßgeblich an der Vernichtung unserer Umwelt beteiligt sind, dass die Kommunen auch systematisch Herbizide gegen Jakobs-Kreuzkraut einsetzen?
Und was ist mit den anderen Pflanzen die ebenfalls giftig, leberschädigende Pyrrolizidinalkaloide enthalten? Wie zum Beispiel: Echtes Lungenkraut, Beinwell, Huflattich, Wegerichblättriger Natternkopf, Borretsch, Wasserdorst … ?
Und unsere Insekten? Viele Insekten sind auf das Jakobs-Kreuzkraut angewiesen. Es ist nicht nur die Raupe des Nachfalters Jakobskrautbär, auch etliche Blattwespenarten z. B. die Larve der Keulhornblattwespe (Abia sericea) in der Roten Liste „G=Gefährdung unbekannten Ausmaßes“, sehr viele Schwebfliegen- und Käferarten, verschiedene Wildbienenarten, auch die Honigbienen, besuchen die Blüten, um Nektar und Pollen zu sammeln und viele andere Arten wie aus einer Untersuchung des Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und Ländliche Räume Schleswig-Holstein hervorgeht. Darunter auch Insekten die dem Jakobs-Kreuzkraut schaden. Wer da mal reinschauen möchte hier klicken

Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

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