Das Klever Mitglied der "Millionen-Bande"
Günter van Meegen gehört zum Club der Millionäre

Günter van Meegen erreichte mit seinen Beiträgen schon weit über eine Million Leser.  | Foto: Tim Tripp
3Bilder
  • Günter van Meegen erreichte mit seinen Beiträgen schon weit über eine Million Leser.
  • Foto: Tim Tripp
  • hochgeladen von Petra Zellhofer-Trausch

BürgerReporter können viel erreichen. Mit ihren Fotos und Beiträgen erfreuen sie die Lokalkompass-Community und die Redaktionen, kreieren Titelfotos und -geschichten für die gedruckten Zeitungen und erreichen damit sehr viel Aufmerksamkeit. Im Laufe der Jahre "sammelten" einige BürgerReporter ganz fleißig und haben inzwischen die Millionen-Marke geknackt.

BürgerReporter, die schon mehr als eine Million Leser erreicht haben, gehören zu unserer neuen Rubrik MILLIONEN-BANDE. | Foto: Grafik: dab
  • BürgerReporter, die schon mehr als eine Million Leser erreicht haben, gehören zu unserer neuen Rubrik MILLIONEN-BANDE.
  • Foto: Grafik: dab
  • hochgeladen von Miriam Dabitsch

Hierzu gehört im Kreis Kleve ganz klar der Heimat- und Naturfreund, Kommunalpolitiker und Geschichtskenner Günter van Meegen aus Bedburg-Hau. Seit vielen Jahren versorgt er die Leser mit Beiträgen aus den Bereichen Politik, Menschenrechte, Natur und Umwelt. Als Gründungsmitglied vieler Vereine, wie zum Beispiel des Albert Schweitzer Tierheims oder des Fördervereins Bedburg-HauerNass, ehrenamtlicher Mitarbeiter des LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland oder durch sein politisches Engagement im Gemeinderat Bedburg-Hau für Bündnis90/Die Grünen (bis 2015, seither im Seniorenbeirat der Gemeinde) sowie auch mit seinen privaten Hobbies, wie zum Beispiel Historie und alles rund um das Thema Natur, sorgt er seit dem Jahr 2010 für eine große Bandbreite an interessanten und spannenden Themen. Mit seinen Beiträgen und Geschichten ist Günter van Meegen nicht nur auf Kuschelkurs unterwegs – heiße Eisen werden aufgriffen, Natur- und Umweltschutz, unser Gesellschafts- und Entwicklungssystem stehen bei ihm weit vorne. Genauso gerne berichtet er aber auch einfach nur von Erlebnissen und Begegnungen, wenn er von einem seiner vielen Spaziergänge („ich ströpe“) zurückkehrt.


Unsere neue Rubrik „Millionen-Bande“ haben wir zum Anlass genommen für einen Corona-konformen Telefon-Plausch:

Sie sind schon lange als BürgerReporter tätig - haben Sie immer noch die gleiche Freude an der Berichterstattung im Lokalkompass?
"Ich habe nach wie vor viel Freude daran. Ich mache das jetzt seit zehn Jahren und gerade hier in Bedburg-Hau sehe ich immer wieder Themen, die auch für die Allgemeinheit interessant sind. Als BürgerReporter ist man immer irgendwie nah dran."

Sind im Laufe der Jahre Vereinsarbeit und Lokalpolitik als Themen noch wichtiger geworden?
"Lokalpolitik war mir immer wichtig. Ich war 26 Jahre für Die Grünen im Gemeinderat und bin da immer noch "ein bisschen" aktiv, da bekommt man immer noch viel mit. Was mich stört, ist einerseits die Offenheit der Politik, Informationen nach außen zu geben. Wenn ich diese Informationen bekomme, dann bringe ich die andererseits auch im Lokalkompass - das passt dem ein oder anderen dann aber nicht, jedoch denke ich, dass es wichtig ist, die Leute hier vor Ort zu informieren."

Würden Sie Ihrem Lokalkompass-Profil von heute gerne etwas hinzufügen?
"Nein, eigentlich nicht. Ich bin von jeher fixiert auf Themen wie Geschichte und Natur, Politik und Garten. Vor allem beim Thema Natur beschäftige ich mich seit einigen Jahren mit Insekten und bringe das auch in meinen Beiträgen. Wobei man sagen muss, dieses Thema interessiert eigentlich nur sehr wenige Leute. Was am meisten gelesen wird, ist Politik."

Weil man sich darüber so schön aufregen kann?
"Ich bekomme mindestens einmal in der Woche eine Mail oder einen Anruf, bei dem Menschen sich über etwas aufregen, aber nicht selber aktiv werden oder in die Öffentlichkeit gehen wollen. Sie wissen aber, dass ich diesen Dingen nachgehe und dann auch darüber berichte."

Sind Sie in diesen Fällen gerne Hör- und Sprachrohr oder würden Sie sich wünschen, dass diese Menschen auch selbst aktiv werden?
"Ich sage immer 'Mensch, warum gehst du nicht hin und trägst dein Anliegen vor?' - man möchte aber meist nicht, dass der Name bekannt wird - eigentlich kann ich das nicht verstehen. Aber dann bin ich eben das Sprachrohr - das macht nichts!" (lacht)

In Zeiten von Social Media wird ja mittlerweile jeder Beitrag kommentiert - teils auch sehr unsachlich. Wie reagieren Sie auf solche Reaktionen? Wird die „Zündschnur“ im Hinblick auf brisante Themen mit der Zeit eher kürzer oder länger?
"Als ich vor vielen Jahren auf den Lokalkompass aufmerksam gemacht wurde, habe ich mir das Geschehen dort erstmal einige Zeit genau angeschaut. Und genau der von Ihnen erwähnte Grund der unsachlichen Kommentare und ebenso, dass man sich über die anderen Plattformen hinter anderen Namen verstecken kann, hat mich dazu bewogen, mich beim Lokalkompass anzumelden. Ich bin auch bis heute nicht in anderen Medien vertreten. Das Gute am Lokalkompass ist, dass jeder, ob Geschichtenschreiber oder Kommentator, mit seinem Namen geradestehen muss. Auch auf Lokalkompass gibt es teils harte Kommentare, ich bin was das angeht auch nicht zimperlich, aber das bewegt sich im Gegensatz zu anderen Plattformen im Rahmen der Etikette. Man darf sich ruhig mal fetzen - aber man muss bei den Fakten bleiben. Hier bin ich beim Lokalkompass gut aufgehoben und sehr zufrieden."

Ist Ihnen die messbare Resonanz im Lokalkompass wichtig? Verfolgen Sie regelmäßig, wie viele Leser Sie erreichen?
"Es ist klar, dass man, wenn man einen Beitrag gebracht hat, auch wissen möchte, ob dieser viel gelesen wird. Dann freut man sich natürlich! Manchmal ist es ein bisschen ärgerlich, wie zum Beispiel im letzten Monat - eigentlich bis heute, wenn der Zähler nicht korrekt läuft. Das registriert man ja und dann ärgert man sich natürlich, weil man nicht mehr nachvollziehen kann, wie dieses oder jenes gelesen wurde. Was ich aber nicht mache, ist Aufreißer-Berichte zu bringen, um möglichst viele Klicks zu bekommen."

Hat die Ein-Millionen-Marke Sie beeindruckt? Können Sie sich daran erinnern?
Was war Ihr Gedanke?

"Ich kann mich erinnern, dass ich die Millionenmarke vor knapp einem Jahr überschritten habe. Gerade das letzte Jahr war sehr erfolgreich. Wobei man hier sagen muss, dass ja erst seit 2016 gezählt wird. Aber das war schon toll - eine Million! Mir kann keiner sagen, dass er nicht da drauf guckt. Wenn man einen Bericht geschrieben hat und der bekommt viele Klicks, dann freut man sich einfach."

Kommen die Geschichten, über die Sie schreiben zu Ihnen, gehen Sie auf die Suche oder ist es eine gute Mischung?
"Das ist ganz unterschiedlich. Ich lese sehr gerne alte Bücher und bin sehr heimatverbunden. Wenn ich dann etwas finde aus Bedburg-Hau, dann recherchiere ich weiter und bringe diese Geschichte, wie zum Bespiel "Der dicke Mönch" (Der "Dicke Mönch" von Hau, 11. Dezember 2020, www.lokalkompass.de/1074588 / Anm. d. Red.). Natur ergibt sich eigentlich von alleine. Ich gehe viel 'ströpen' durch den Wald, die Landschaft, ich fotografiere gerne - da sehe ich beispielsweise auch schon mal ein Insekt, das ich nicht kenne und einordnen kann. Dann bleibe ich dran, bis ich der Sache auf den Grund gegangen bin. Die Freude darüber bringt mich dann auch dazu, darüber zu schreiben."

An welchen Artikel denken Sie besonders gerne zurück?
"Da fällt mir spontan mein erster Artikel ein. Da ging es um das Hallenbad in Bedburg-Hau, das geschlossen werden sollte. Da habe ich dann mal ein paar Zahlen gebracht, die die Wichtigkeit des Hallenbads aufgezeigt haben. Kurz danach wurde dann auch der Förderverein gegründet. Wir haben Erfolge verzeichnet, ein Bürgerbegehren durchgeführt und dieses gewonnen. Das Hallenbad blieb bestehen und wurde saniert. Sicherlich hat hier der Lokalkompass durch die Verbreitung der Geschichte auch wesentlich zum Erfolg beigetragen."

"Werden wir weiter viele interessante Geschichten des Naturfreundes, Lokalpolitikers und Bürgerreporters Günter van Meegen lesen dürfen?"
Das hoffe ich doch sehr! Ich freue mich jetzt auf Frühling und Sommer, wo es wieder 'abgeht'!" (lacht)

Ich bedanke mich herzlich für das Interview, Herr van Meegen!

Autor:

Petra Zellhofer-Trausch aus Kleve

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

8 folgen diesem Profil

15 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.