Gegen das Vergessen: Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter
Im November 2015 stellte ich eine Bildergalerie zu den Baumritzungen/Graffitis am Voltaire-Weg im Moyländer Wald ein. Darunter ein Bild das ich wie folgt beschrieb:
„Abb.13 u. 14.: YKPAIHA = Україна = kyrillisch = Ukraine; darunter die Jahreszahl 1944 und ein zerbrochenes/zerrissenes Herz das von einem Pfeil durchbohrt wird. Hat sich hier ein Ukrainischer Kriegsgefangener verewigt, der als Wald- oder Feldarbeiter in Moyland Frondienst leisten musste? Ritzte hier sein Heimatland und vor Schmerz das Herz ein!?“
Nun fand ich im Buch „Spaziergang in Till-Moyland“ (Heimmatverein Till-Moyland, 1993,Paul Uelhenbruck, Robert F. Lörcks, Harald Schäfer, Palka Druck+Verlag Weeze) folgenden Hinweis: „Der Langenhorst wurde am 16./17.08.1944 Opfer eines Bombenangriffs. Dabei verbrannte eine Ukrainerin. Ihr Name wurde nicht einmal für merkenswert gehalten.“
Als ich das las, dachte ich sofort an die Baumritzung und auch an das Unglück vielleicht noch vieler anderen Menschen die hier auf dem Lande als Verschleppte oder Kriegsgefangene Frondienst leisten mussten.
Das Schicksal des Nikolaj Dsisjak aus der Ukraine:
"Polizei und Soldaten sperrten auch den 16-jährigen Nikolaj mit Gewalt in einen Viehwaggon, mit dem er an den Niederrhein nach Kleve gebracht wurde.
Das Schicksal des Nikolaj Dsisjak aus der Ukraine."
Weiter: <a target="_blank" rel="nofollow" href="http://kirchensite.de/popup_ak.php?myELEMENT=41983">hier klicken</a>
Gefangene Zwangsarbeiter im Bombenhagel getötet:
"Zudem waren in jener Nacht viele Zwangsarbeiter aus der Ukraine in Zellen des Gefängnisses an der Krohnestraße eingesperrt."
Weiter: <a target="_blank" rel="nofollow" href="http://liberationroute.de/deutschland/historischer-ort/imprisoned-slave-labourers-killed-during-bombing">hier klicken</a>
In Bedburg-Hau:
„...Währenddessen wurden die Arbeiten auf den Bauernhöfen und in den Werkstätten vorwiegend von Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern, die man aus Polen und der UdSSR deportiert hatte, erledigt.(Chronik der Gemeinde Bedburg-Hau, Josef Jörissen, Seite 213)
Blutiger Winter - 24. Februar 1945
"Am Niederrhein, und nicht nur dort, ist der Westwall, der ungeheuer viel Material verschlungen und viele Todesopfer unter den Zwangsarbeitern gekostet hat, völlig sinnlos."
Weiter: <a target="_blank" rel="nofollow" href="http://www.blattus.de/buch/Blutiger%20Winter/texte/bluwi-6.html">hier klicken</a>
Autor:Günter van Meegen aus Bedburg-Hau |
3 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.