Gebot der Stunde ist ein Lockdown … für alle!
Bereits im Sommer haben alle bekannten Modellrechnungen gezeigt wohin die Reise im Herbst/Winter geht. Diese Modellrechnungen geben fast genau das wieder was wir in diesen Tagen beim Infektionsgeschehen erleben. Die Modellrechnungen zeigen uns auch womit wir Weihnachten und zum Jahreswechsel rechnen müssen bzw. liegen werden. Auch zeigen sie auf, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen um die vierte Welle abzumildern. Doch so gut wie nichts wurde auf den Weg gebracht, der Wahlkampf war wichtiger. Der richtige Zeitpunkt für effektive Maßnahmen wurde verpasst. Laut den Modellrechnungen werden die Neuinfektionen in den nächsten Wochen täglich über 100.000 liegen, die Intensivstationen sind überlastet und mit rd. 800 Toten ist täglich zu rechnen. Die Modelle geben auch her, dass wenn wir sofort in einen Lockdown gehen, die vierte Welle gebrochen werden kann und in der zweiten Dezemberhälfte gäbe es dann „nur“ noch rd. 15.000 Neuinfektionen mit rd. 150 Toten täglich. Auch dann noch wären die Intensivstationen weit über ihre Leistungsfähigkeit.
Was jetzt im Bundestag/Bundesrat beschlossen wurde wird bei weitem nicht ausreichen eine Katastrophe zu verhindern, weil die Maßnahmen erst dann zum Tragen kommen wenn bestimmte Werte erreicht werden, immer zwei bis drei Wochen hinter dem Infektionsgeschehen hinterherhinken. Auch bei größten Anstrengungen bei den Erst-, Zweit- und Auffrischungsimpfungen wird sich die Auswirkung erst in einigen Wochen bemerkbar machen.
Einen Lockdown soll es nicht mehr geben!
Schauen wir nach Österreich: Dort gab es lange Zeit auch diese Aussage und jetzt doch – Lockdown und Impfpflicht.
Da es nach der neuen Gesetzeslage bei uns nicht mehr möglich ist in einen Lockdown zu gehen, sollte jeder für sich in einen privaten Lockdown gehen. Kontaktbeschränkung wo immer es Möglich ist und bei unvermeidlichen Kontakten alle wirksamen Regeln einhalten.
Schon bei den vorangegangenen Wellen hat sich gezeigt, dass bei Ankündigungen von Maßnahmen, bei Erkennung der Lage, die Kontakte, die Bewegungsprofile abnahmen und dies positive Auswirkungen auf das Infektionsgeschehen hatte.
Autor:Günter van Meegen aus Bedburg-Hau |
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