Freiwillige Feuerwehr Bedburg-Hau erhält ein neues Einsatzfahrzeug mit ganz besonderen Möglichkeiten
Die Gemeinde Bedburg-Hau hat ein neues Einsatzfahrzeug angeschafft, das ab sofort bei Bränden, Verkehrsunfällen und anderen Notfällen von der Freiwilligen Feuerwehr eingesetzt wird. Bei diesem Fahrzeug handelt es sich um den Gerätewagen Logistik. Stationiert ist es bei der Löscheinheit Qualburg. Das Fahrwerk, das für ein Gesamtgewicht von 16 Tonnen ausgelegt ist, stammt von Mercedes, der feuerwehrtechnische Aufbau von der Firma Gewa aus Essen. "In der annschaftskabine ist Platz für insgesamt sechs Feuerwehrangehörige", erklärt der Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Bedburg-Hau Klaus Elsmann. "Der Motor leistet 300 PS."
Der GW-Logistik trägt den Funkrufnamen "Florian Bedburg-Hau 04 GW-L2-01 und wird vor allem dazu eingesetzt werden, verschiedene Materialien an die Einsatzstelle zu transportieren. "Denkbar wäre hier unter anderem die erforderliche technische Ausstattung für Unwetterlagen, Waldbrände, Atemschutz- oder Schaumeinsatz sowie die Tierrettung", zählt Elsmann weitere Möglichkeiten auf. Teile dieser umfangreichen Ausrüstung, beispielsweise das Material für die Einsatzstellenhygiene, befinden sich standardmäßig auf dem Fahrzeug. "Das Fahrzeug kann in einigen Bereichen auch völlig autark eingesetzt werden, zum Beispiel bei Wasserschäden oder wenn ein Baum eine Straße blockiert", erklärt der stellvertretende Wehrleiter Tobias Lamers.
Weiteres Material wird im Gerätehaus an der Koppelstraße auf Rollcontainern gelagert und kann im Einsatzfall je nach Bedarf zugeladen werden. Dazu zählt auch eine Rettungsplattform für die Technische Hilfeleistung bei LKW-Unfällen. Unter dem Strich bietet dieses Fahr zeug somit eine besonders hohe Flexibilität. "Die Einsatzkräfte können das Fahrzeug zudem nutzen, um sich darin umzuziehen. Ausreichend Platz ist dafür locker vorhanden. Wir haben eine Standheizung einbauen lassen, das war uns wichtig", sagt Elsmann. "Das Ablegen der Einsatzkleidung, verbunden mit einem Umkleiden kann zum Schutz der Gesundheit der Einsatzkräfte insbesondere dann erforderlich werden, wenn beispielsweise bei Brandeinsätzen die Einsatzkleidung durch Brandrauch kontaminiert ist."
Bevor Klaus Elsmann stellvertretend für die Löscheinheit die Schlüssel aus den Händen von Bürgermeister Stephan Reinders erhielt, bedankte er sich auch beim Rat und der Gemeindeverwaltung für die Unterstützung: "Dies ist sicherlich keine Selbstverständlichkeit. Vielen Dank dafür." Bürgermeister Stephan Reinders dankte allen Wehrleuten für ihre Einsatzbereitschaft und betonte seine Bereitschaft, dieses oftmals sehr herausfordernde Ehrenamt Feuerwehr auch künftig bestmöglich zu unterstützen. "Unsere Feuerwehrleute verdienen Respekt und größte Anerkennung für ihr ehrenamtliches Engagement. Das Aufgabenspektrum der Feuerwehr umfasst viel mehr als nur Brände zu löschen. Um für die vielen voneinander abweichenden Einsatzszenarien mit ihren völlig unterschiedlichen Anforderungen gerüstet zu sein, war es erforderlich, dieses äußerst flexibel einsatzbare Fahrzeug zu beschaffen und es der Feuerwehr zur Verfügung zu stellen."
Nachdem das Fahrzeug durch Pfarrer Theo Kröll eingesegnet worden war, übergab Wehrleiter Klaus Elsmann den symbolischen Fahrzeugschlüssel an den Leiter der Einheit Qualburg, Gemeindebrandinspektor Tim Reimer, der diesen stellvertretend für die Kameradinnen und Kameraden der Löscheinheit Qualburg entgegennahm. Im Anschluss an die offizielle Übergabe bestand dann für alle Besucher und Gäste die Möglichkeit, das Fahrzeug zu besichtigen, um sich selbst ein Bild von den besonderen Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten dieses Fahrzeugs zu verschaffen.
Autor:Günter van Meegen aus Bedburg-Hau |
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