Auf das Jahr 2023
Feuerwerk - Als gäbe es kein Morgen

Foto: GvM
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Doch nach Silvester folgt der Neujahrstag-Morgen. Und die Titanic-Kapelle spielte bis zum Untergang – Scheiß was auf die Klimakatastrophe, auf den Weltuntergang – Feuerwerken bis zum letzten Schuss, bis zum Schluss.
Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, dass die Verursacher des Silvestermülls diesen auch wieder beseitigen. Nicht nur selbstverständlich sondern sogar per Gesetz geregelt, hier in unserer Gemeinde durch die „Satzung über die Straßenreinigung“. In § 2 ist die Übertragung der Reinigungspflicht auf die Grundstückseigentümer (Straßenanlieger) geregelt und in § 3 Art und Umfang der Reinigungspflicht – „Fahrbahnen und Gehwege sind einmal wöchentlich zu säubern. Außergewöhnliche Verunreinigungen sind unverzüglich zu beseitigen. Belästigende Staubentwicklung ist zu vermeiden. Kehricht und sonstiger Unrat sind nach Beendigung der Säuberung unverzüglich zu entfernen. Das Kehren des Unrats in Kanäle und Senken ist verboten.“
Umgehen kann man diese Reinigungspflicht indem man nicht vor seiner Haustür Feuer-ferkelt, sondern auf andere private Grundstücke oder sonstige öffentliche Flächen ausweicht. Die private Parkplatz- und Grünfläche Edeka/Aldi lassen grüßen. Und so waren am Morgen vier Personen damit beschäftigt die Parkplatz- und Grünflächen zu reinigen.
Gelinde gesagt ist es eine riesige Sauerei wenn Kinderspielplätze (Föhrenbacheck) oder Schulplätze (St. Markus), Bushaltestellen (Alte Bahn)und sonstige öffentliche Flächen vermüllt werden. Die Gemeinde wird’s ja reinigen.

Über 2.000 Tonnen Feinstaub durch Silvesterfeuerwerk in Deutschland! Das sind zwar „nur“ rd. 2 Prozent der Jahresmenge, jedoch in kürzester Zeit. Beim Silvesterfeuerwerk werden bis zu 1.000 µg/m³ gemessen, im Vergleich die mittlere Konzentration liegt bei rd. 18 µg/m³.
Es ist auch nicht nur unsere indirekte Gesundheit die zu Silvester/Neujahr extrem belastet wird, sondern es sind auch die direkten Verletzungen bis hin zu Todesfällen. Auch unsere Böden und Gewässer werden extrem belastet durch Kunststoffe, Verbrennungsrückstände und farbgebende Metallverbindungen. Vergessen auch nicht die Belastung von Wild- und Haustieren.

Klagen über Klagen, auf höchstem Niveau – alles wird teurer, Energiekriese … doch den Spaß zu Silvester … den lassen wir uns nicht nehmen … und schon gar nicht durch eine bevorstehende Klimakatastrophe. Die Kapelle spielt weiter!

Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

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