Deutscher Tierschutzbund liefert Hilfsgüter in die Ukraine

Das Aggregat wird in Deutschland verstaut. | Foto: Frank Lauer
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Deutscher Tierschutzbund liefert mit Hilfe des Bundesverbands Gemeinschaft Deutscher Tierrettungsdienste Hilfsgüter in die Ukraine
Eine gemeinsame Hilfslieferung des Deutschen Tierschutzbundes und der Gemeinschaft Deutscher Tierrettungsdienste (GDT) ist am Sonntag (12.2.) im Tierschutzzentrum des Tierschutzbundes in Odessa in der Ukraine angekommen. Mit der Lieferung wurde neben zehn Futterpaletten auch ein Stromgenerator übergeben, der dringend gebraucht wurde. Der Hilfseinsatz ist dank Spenden tierlieber Menschen sowie einer Spende von Mars Petcare möglich.

„Der Strom hat im Tierschutzzentrum Odessa gerade absolute Priorität. Diverse Geräte und die Klinikräume können nun endlich wieder betrieben werden, wichtige Operationen wieder ohne Unterbrechungen durchgeführt werden“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. „Wir danken allen, die daran beteiligt waren, das Aggregat sicher ins Tierschutzzentrum nach Odessa zu bringen. Die Mitarbeiter unseres Zentrums hatten zwar weiterhin alles in ihrer Macht Stehende für ihre Schützlinge getan, aber der so oft fehlende Strom hatte ihre Möglichkeiten stark eingeschränkt. Die Ankunft des Generators wurde sehnsüchtig herbeigesehnt.“

Operationen im Licht von Taschenlampen
Russlands kriegerische Angriffe gegen die Ukraine zielen derzeit insbesondere auch auf die ukrainische Infrastruktur ab. Auch um Odessa herum wurden seit Ende des vergangenen Jahres mehrere Elektrizitäts- und Umspannwerke getroffen, weshalb es anhaltend zu Stromausfällen und in Folge auch Internetausfällen kommt. Das Tierschutzzentrum des Deutschen Tierschutzbundes besitzt zwar einen eigenen Generator, allerdings stammt dieser aus den 70er Jahren und ist nicht mehr voll funktional. Kühlschränke, die für die Kühlung von Medikamenten unabdingbar sind, wurden priorisiert versorgt, sodass Waschmaschinen, Heizungen, aber auch PCs nicht betrieben werden konnten. Die Mitarbeiter sitzen abends bei Kerzenschein, waren bei Operationen spontan auf das Licht von Taschenlampen angewiesen. Trotz aller Widrigkeiten hält das Team seine Arbeit für die Tiere aufrecht. Im Jahr 2022, das fast vollständig vom Krieg geprägt war, wurden über 1200 Tiere aufgenommen und versorgt und fast 1000 Tiere kastriert.

Beschwerlicher Transport durchs Kriegsgebiet
Dass die Ankunft des Aggregats glückte, ist nicht selbstverständlich. Logistische Fahrten durch die Ukraine sind inzwischen sehr schwierig, insbesondere der Transport eines etwa 600kg schweren Stromaggregats ist eine besondere Herausforderung. Möglich wurde die Lieferung vor allem auch durch die Erfahrung und Vernetzung von Frank Lauer, Leiter der Tierrettung Untermain und Mitglied im Bundesverband Gemeinschaft Deutscher Tierrettungsdienste. Seit Beginn des Krieges vor rund einem Jahr war der Tierretter bereits mehrfach, auch im Auftrag des Deutschen Tierschutzbunds, mit gespendeten Hilfsgütern in der Ukraine unterwegs, um Tierhaltern und Straßentieren zu helfen und ukrainische Tierschützer zu unterstützen. Für seinen mutigen Einsatz bekam Lauer im vergangenen November den Deutschen Tierschutzpreis verliehen.

Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

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