Böller + Feuerwerk = Feinstaub + Lärm + Müll + Verletzungen
Ich kann mich nur noch vage daran erinnern, wann ich den letzten Böller oder die letzte Rakete angezündet habe. Es war ein sog. Sonnen/ Feuerrad und das war vor über drei Jahrzehnten. Damals kam bei mir ein Umdenken: Viel Geld, viel Müll und Ärger mit dem Hund. Habe ich seitdem was vermisst? NEIN! Auch „ohne“ bin ich immer gut aus dem alten Jahr und gut ins neue Jahr gekommen.
Ja, ich bin für die Regulierung und ggf. auch für ein Verbot der Silvester-Böller- und Feuerwerkerei.
Verletzungen: Eine bundesweite Statistik über Verletzungen durch Böller/Feuerwerk gibt es nicht.
Berlin 1.1.2018 (Quelle: Berlin Huffpost Nachrichten 01/01/2018)
„Die Berliner Feuerwehr musste in der Silvesternacht zu über 1500 Einsätzen ausrücken, dabei musste sie allein nach Mitternacht über 300 Brände löschen und in mehr als 700 Fällen Menschen bei Rettungseinsätzen helfen. Laut dem Unfallkrankenhaus Berlin mussten 21 Menschen mit Böllerverletzungen behandelt werden, zum Teil sogar mit “schweren Amputationsverletzungen”
Müll: Auch hierzu gibt es keine bundesweite Statistik
München 2.1.2018 (Quelle tz „Silvester-Sauerei“ 02/01/2018)
„Die städtische Straßenreinigung musste auch dieses Neujahr wieder Sonderschichten schieben, um den ganzen Müll Herr zu werden, den die rauschende Gesellschaft achtlos auf den Straßen hinterlassen hat. Die Zahl ist kaum zu glauben: Insgesamt wurden 60 Tonnen von den fleißigen Straßenkehrern aufgelesen. Das sind 10 Tonnen mehr als noch im Vorjahr. Rund 150 Mitarbeiter der Straßenreinigung waren mit Kehrmaschinen, Lkw-Kippern, Mehrzweckfahrzeugen und Kleintraktoren im Rahmen im Sondereinsatz.“
Lärm: Für viele Tiere der Horror.
Brandenburg 27.12.2018 (Quelle rbb 24 Deutscher Tierschutzbund 27/12/2018)
"Haustiere abschirmen, Wildtiere in Ruhe lassen.
Auch der Deutsche Tierschutzbund weist auf hohe Belastungen für Tiere hin. Halter sollten daher versuchen, Tiere so gut es geht abzuschirmen. In der Silvesternacht sollten am besten Fenster, Türen und möglichst auch die Rollos in der Wohnung geschlossen sein, damit der Lärm und die Lichtblitze gedämpft werden und Haustiere nicht in Angst geraten.
Halter von Kleintieren und Vögeln sollten demnach Gehege oder Volieren in einem möglichst ruhigen Raum und mit einiger Entfernung zum Fenster unterbringen und sie mit einem Tuch abdecken, Außengehege abschirmen und gegen Feuerwerkskörper sichern. Oft helfe es auch, wenn ein vertrauter Mensch am Silvesterabend bei den Tieren bleibt, hieß es.
Der Tierschutzbund rät auch, Hunde schon einige Tage vor Silvester in bewohnten Gebieten nur noch angeleint auszuführen: Verfrühte Kracher könnten sie in Panik davonlaufen lassen - Unfälle seien oft die Folge. Zum Schutz von Wild- und Bauernhoftieren mahnt der Deutsche Tierschutzbund, am Waldrand, in Waldlichtungen, in Parkanlagen oder der Nähe von Höfen auf Feuerwerk zu verzichten. Bei Pferden oder Kühen auf der Weide etwa bestehe auch die Gefahr, dass sie in Panik geraten und ausbrechen."
Feinstaub:
Köln 23.11.2018 (Quelle: DER WESTEN „Wegen Feinstaub!“ 23/11/2018)
"Ein Kölner hat im Rathaus einen Antrag gestellt und fordert, dass die Stadt das private Böllern an Silvester verbieten soll. Der Grund: Wenn auch Autohersteller wegen der Dieselabgaswerte unter Druck gesetzt werden, dann müsse auch ein Böllerverbot eingeführt werden.
Denn ein jährliches Lichtspektakel würde laut Bundesumweltamt ca. 5.000 Tonnen Feinstaub in die Luft freisetzen und mache etwa 17 Prozent der Feinstaubmenge aus, die der Straßenverkehr in einem Jahr produziere."
Autor:Günter van Meegen aus Bedburg-Hau |
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