Besuch der Kriegsgräberstätte Ysselsteyn – Ein Tag im Zeichen der Erinnerung
Die Vereinigung für Kultur und Wohlfahrtspflege e.V. und die Stichting voor Cultuur en Solidariteit organisierten eine deutsch-niederländische Fahrt zur deutschen Kriegsgräberstätte Ysselsteyn in den Niederlanden. Der Ausflug fand im Rahmen des Projekts „80 Jahre Freiheit“ der Euregio Rhein-Waal statt, das von der Europäischen Union im Rahmen des Kleinprojektefonds Interreg VI-Programms Deutschland-Nederland kofinanziert wurde.
Nach der Anreise wurden die Teilnehmer herzlich mit Kaffee und einem Brotbrett empfangen.
Im Mittelpunkt des Tages stand eine bewegende Führung über den Soldatenfriedhof unter der Leitung von Jan Heemels, der die historische und aktuelle Bedeutung dieses riesigen Friedhofs mit über 32.000 Gräbern erläuterte. Neben oft jungen, wehrpflichtigen Soldaten liegen hier auch überzeugte Nationalsozialisten, Kriegsverbrecher und Zivilisten. Das jüngste Opfer war nur einen Tag alt.
Besonders beeindruckte das 2021 eröffnete Besucherzentrum, das neue Perspektiven auf die Aufarbeitung der Vergangenheit bietet. Es verfügt auch über Tagungsräume mit Präsentationswänden für Vorträge und Diskussionen.
Der Historiker und Politikwissenschaftler Drs. Siebo Janssen hielt einen vielbeachteten Vortrag über die Gefahren des alten und neuen Nationalsozialismus sowie der radikalen Rechten in Europa und diskutierte mit den Teilnehmern, wie Demokraten auf diese Entwicklungen reagieren können.
Der Tag endete mit einem gemeinsamen Abschlussessen im Caféhaus Niederrhein in Kranenburg, bei dem die Teilnehmer ihre Eindrücke austauschten und den Tag reflektierten. Die Exkursion förderte den grenzüberschreitenden Dialog und unterstrich die Bedeutung einer gemeinsamen Erinnerungskultur, da sowohl die Niederlande als auch Deutschland vom Nationalsozialismus befreit wurden.
Autor:Günter van Meegen aus Bedburg-Hau |
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