Bauschuttdeponie Louisendorf: Das neue geschlossen… ist geöffnet

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In der letzten Ratssitzung am 20. Mai beantwortete der Bauamtsleiter Dieter Henseler auf Anfrage, warum die Bauschuttdeponie geschlossen sei ... die Deponie in Louisendorf ist geschlossen, und das wird sie wohl auch bleiben. Demnach sollte also die Deponie wie auch die Recyclinganlage nicht mehr in Betrieb sein.
Als ich heute kurz nach 13 Uhr dort vorbei kam, wurde ich stutzig, denn es herrschte dort ein reger Betrieb. Im Minutentakt fuhren LKW`s in die Deponie ein und aus. Und wie man gut erkennen konnte waren die LKW`s voll beladen.
Was denn nun, geschlossen oder doch geöffnet?
2010 stellte der Deponie- und Recyclingbetreiber einen befristeten Antrag auf Weiterbetrieb der Baustoff-Recyclinganlage und einer Abgrabungs- und Rekultivierungsfristenverlängerung. Der Kreis Kleve dazu in einer Stellungnahme: Der Betrieb der Recyclinganlage am Standort „Louisendorf“ ist im Hinblick auf die Rekultivierungsverpflichtungen bis ca. Ende 2019 vertretbar. Ein Betrieb darüber hinaus ist planungsrechtlich auch mit den abgrabungsrechtlichen Rekultivierungsfristen nicht möglich. - Die Antragstellerin muss für den Betrieb einer Recyclinganlage ab 2020 einen neuen Standort finden. (…) eine Verlängerung der Abgrabungsfristen bis Ende 2016 realistisch und möglich. Die beantragte Verlängerung bis Ende 2027 (sh. Antrag vom 05.05.2010) ist nicht verhältnismäßig zur Größe der Abgrabung. - Die Frist für die Rekultivierung durch Wiederverfüllung und die Wiederherstellung der landwirtschaftlichen Nutzfläche wird zeitlich verschoben und endet mit Ablauf des 31. Dezember 2021.
So wurde es dann auch vom Gemeinderat beschlossen (Stellungnahme an den Kreis Kleve). Hinzu kam eine Einschränkung zum Höchstmaß der Aufschüttungen , begrenzt auf 3 Meter. Da reibt man sich die Augen, wenn man die Louisendorfer Alpen, die alles überragen, zudem in einen Bereichsdenkmal liegend, sieht. Dazu: hier klicken
2017 beantragte der Deponie- und Recyclingbetreiber eine Fristenverlängerung von 5 Jahren bis 31.12. 2021 für eine weitere Abgrabung. Aus der Niederschrift: Die am Standort Louisendorf betriebene Baustoff-Recyclinganlage ist bis zum 31.12.2019 genehmigt. Ein Weiterbetrieb der Anlage über den 31.12.2019 hinaus ist nicht vorgesehen. Ein großer Teil des derzeit genutzten Betriebsstandortes kann daher, nach Rückbau der Recyclinganlage, wie aktuell genehmigt, bis zum Jahr 2021 rekultiviert werden.

Auf Nachfrage wurde mir mitgeteilt, dass die LKW,s nichts in die Deponie hineinfahren, sondern Material abfahren. Darf man das bezweifeln? Warum wird mit dem Material (Louisendorfer Alpen) nicht weiter verfüllt? Warum sind die Abdeckplanen beim Einfahren zu und beim Ausfahren nach vorne verschoben, also offen? Erkennbar auf den Bildern.

Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

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