AstraZeneca-Erst-Impflinge beim Boostern klar im Nachteil

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) rief Ende März zu einer beschleunigten Impfkampagne mit AstraZeneca für Personen ab 60 Jahre auf. Viele folgten diesem Aufruf und erhielten bereits in der zweiten Aprilwoche einen Termin. Der Impfabstand zur zweiten Impfung wurde mit Terminvergabe auf 12 Wochen festgelegt, so dass die Zweitimpfung in der ersten/zweiten Woche im Juli erfolgte.
Jetzt einen Termin für eine Boosterimpfung zu bekommen ist schier unmöglich, da der 6 Monate-Abstand erst Anfang Januar liegt. Auf der Terminvergabeliste Kreis Kleve steht: Sofern Sie eine Boosterimpfung (Drittimpfung) wünschen, muss Ihre Zweitimpfung am Impftag mindestens 6 Monate zurückliegen. Auch einige Arztpraxen lehnen eine vorzeitige Impfung ab – Warteliste – Februar.
Während jetzt die Ü-60jährigen warten müssen ziehen Jüngere, die mit BioNTech oder Moderna geimpft wurden an ihnen vorbei, haben bereits oder werden die Boosterimpfung bekommen, weil die STIKO dies für alle Personen ab 18 Jahren empfohlen hat. Auf der Internetseite des Bundesministerium für Gesundheit „Zusammen gegen Corona“ steht: „Eine Verkürzung des Impfabstandes auf fünf Monate kann im Einzelfall oder wenn genügend Kapazitäten vorhanden sind erwogen werden.“ Was ist ein Einzelfall? Sicherlich relevante Vorerkrankungen. Doch das interessiert bei den Terminvergaben nicht und die Arztpraxen sind überfordert mit den Ü-70er und den Ansturm der Ü 18.

Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

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