57. Jahrestagung der Fachgruppe Psychiatrische Einrichtungen im VKD

Vorstand-VKD | Foto: LVR-Klinik Bedburg-Hau

Im Oktober fand zum 57. Mal die Jahrestagung der Fachgruppe psychiatrische Einrichtungen im Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands e. V. statt. Gastgeber für die rund 80 Teilnehmenden aus dem gesamten Bundesgebiet war die LVR-Klinik Bedburg-Hau. Unter der Überschrift „Nachhaltiges Management in der Psychiatrie – Wege durch den Dschungel“ beschäftigten sich die Fachleute unter anderem mit aktuellen Fragestellungen zu gesetzlichen Regelungen, zur Bauplanung und zur IT-Sicherheit. „Die Tagung hat deutlich gemacht, wie wichtig es ist, dass sich ein Managementverband wie der VKD mit Veränderungen auch außerhalb des eigenen Fachgebietes beschäftigt. Das große gesellschaftliche Themenfeld „Nachhaltigkeit“ bedarf weiterer Präzisierungen, gerade für die psychosoziale Versorgung“, erklärt Fachgruppenvorsitzender Paul Bomke.

In der gesamten Gesundheitsbranche sind Mitarbeitende die wohl wichtigste und knappste Ressource. Deshalb stieß der Themenblock „Nachhaltiges Personalmanagement und Demografie“ auf besonders großes Interesse bei allen Teilnehmenden. Erfahrungen und Lösungsansätze aus verschiedenen Kliniken wurden intensiv diskutiert. Arbeitnehmervertreter formulierten Forderungen nach individuellen und flexiblen Arbeitszeiten, nach einem sinnvollen Angebot von Fort- und Weiterbildungen sowie einem wertschätzenden Arbeitsumfeld, das Arbeit und Leben miteinander verbindet. „Auch wenn einige der genannten Beispiele für uns zunächst noch schwer umzusetzen sind: Wir müssen diesen Weg gehen, um für Arbeitnehmer attraktiv zu sein“, erklärt Holger Höhmann. Der Kaufmännische Direktor der LVR-Klinik Bedburg-Hau und Stellvertretende Vorsitzende der Fachgruppe psychiatrische Einrichtungen im VKD führt weiter aus: „Der Fachkräftemangel stellt uns schon heute vor große Herausforderungen. Die demografische Entwicklung wird die Situation weiter zuspitzen. Deshalb darf es nicht nur darum gehen, Personal für den aktuellen Bedarf zu finden und zu halten. Nachhaltiges Personalmanagement heißt auch, heute schon an morgen zu denken und offen zu sein für die Erwartungen und Zielen der Generationen Z und Alpha.“ Wie das konkret aussehen kann, wurde in Vorträgen zur diesjährigen Shell-Jugendstudie, zur Sicht der Jugendvertretung in der Pflege, zur 4,5-Tage-Woche und zur modernen Führung von Ärzten deutlich.

Dank ausgewogener Themen- und Referentenauswahl, eines konstruktiven Austauschs und des gut organisierten Rahmens zeigten sich alle Teilnehmenden am Ende der 2-tägigen Veranstaltung hoch zufrieden. So nimmt der Fachgruppenvorsitzende Paul Bomke eine Reihe von neuen Erkenntnissen mit zurück in seine Klinik: „Nachhaltigkeit muss immer im Kontext von Ökonomie, Ökologie und Sozialem gemanagt werden. Die Tagung hat hierbei wichtige Impulse insbesondere für die psychosoziale Nachhaltigkeitsdebatte geleistet. Anpassungsbemühungen an gesellschaftliche und gesundheitliche Entwicklungen verschaffen uns Zeit für anstehende Transformationen. Nachhaltige Anpassungen verschaffen uns Zukunft!“

Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

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