Wiedereröffnung Museum Schloss Moyland

Nachdem am vergangenen Donnerstag 150 geladene Ehrengäste unter Ausschluss der Öffentlichkeit, Presse ausgenommen, die Wiedereröffnung vom Museum Schloss Moyland feiern durften, gewährte man bei freiem Eintritt heute dem interessierten Besucher das Museum in Augenschein nehmen zu dürfen.

Also nichts wie hin, denn seit über einem Jahr, während der Umbauphase, wurden wir auf die Folter gespannt, so gut wie nichts drang nach außen. Schon bei der Annäherung zum Schloss, fiel mir dann auf, das die „Fahnenparade“ am Kreisverkehr fehlte. Keine einzige Museumsfahne, nur leere Masten. Entschädigt wurde man jedoch durch die Flaggen des Europe´s Finest Golfresort gegenüber der Alten Post auf dem Weg zum Museum.
Direkt vor dem Schloss dann das erste High Light, Knut ist da. Richtig der Eisbär. Präsentiert von der NRZ, zum fotografieren mit Kind. Im Vorbeigehen erhielt man die Verlags-Sonderveröffentlichung „Museum Schloss Moyland! Wieder da!"
Nun gut: Ich bin auch wieder da - über die Schlossbrücke, durch den Innenhof, Treppe hoch, Eingang – Rundgang – Ausgang.
Nein nicht ganz so schnell. Der erste Eindruck: Alles übersichtlich, kein Vergleich zu vorher, die Beleuchtung – nun ja. Eigentlich schade das man nicht fotografieren darf, auf Nachfrage verboten, um interessierten Menschen durch Fotomaterial einen Museumsbesuch schmackhaft zu machen. Dabei gibt es sehr viele Museen in denen das Fotografieren erlaubt, ja sogar erwünscht ist - schauen wir mal nach Berlin: Akademie der Künste, Berlinische Galerie, Ägyptisches Museum/Altes Museum um nur einige zu nennen.
Da ich etliche Ausstellungsstücke bereits kannte, ging mein Rundgang recht zügig von statten. Auffallend war, dass in dem Raum wo das Schloss selbst präsentiert wurde der Besucherverkehr am größten war. Und an einer Räumlichkeit des Südostturms knubbelte es sich sogar. Hier wurde eine Stempelinstallation von Christoph Wilmsen-Wiegmann (Buchenwald 1983-2001) gezeigt und durch eine nette Dame erläutert. Die Installation besteht aus überdimensionalen Stempeln aus Buchenholz mit den Namen der Vernichtungslager aus der NS-Zeit. Neben der Stempelinstallation gab es noch Fotografien wo jeweils der Stempel mit dem Namen des Vernichtungslagers in einer Räumlichkeit des Lagers abgebildet war. Der Künstler will damit auf die bürokratische Tötungsmaschinerie, das Abstempeln der Menschen und auf die Schreibtischtäter aufmerksam machen.
Meine Bitte um eine Broschüre zu der Installation war leider negativ, die gäb es zwar, jedoch sei die nicht mehr vorrätig. Hm – 5 Stunden nach der Eröffnung! Leider durfte ich auch von den Stempel kein Foto machen. Hier jedoch ein Link: hier klicken

Nach rund 1 Stunde verlies ich das Museum und beobachtete draußen noch ein wenig die Szenerie. Dabei fiel mir auf, dass viele Besucher, einige sind mir sogar namentlich bekannt, sich auch nur sehr kurze Zeit im Museum aufhielten.
Mit einem Spaziergang durch die Parkanlage und anschließendem Kaffee in der Alten Post rundete ich meinen Museumsbesuch ab.
Dennoch möchte ich allen von nah und fern empfehlen dem Museum Schloss Moyland einen Besuch abzustatten. Wer sucht der findet, für jeden ist etwas dabei, so war es auch bei mir.

Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

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