Was tun Künstler den ganzen Tag...
Man merkt es den Künstlern die bald bei ArToll ausstellen an, jene 99 Teile Transpiration die angeblich bei kreativer Arbeit anfallen. Unzählige Holzscheite werden zum ersten Stock hochgebracht wo sie zu einem jurtähnlichen Gebilde zusammengebaut werden. Im Stockwerk darunter geht es gleichfalls heiß her, Peter Menge und Anja Maria Strauß verdunkeln einen Raum für eine bezaubernde Lichtinstallation die schon fertig aufgebaut ist. Es muss noch dunkler werden, damit die Wirkung sich entfalten kann. Draußen ist die Luft schon drückend, ein Gewitter ist im Anzug und hinter verdunkelnden Gardinen während der Arbeit mit Farbe, Schere und Klebeband gehen die Künstler an ihre Grenzen. Lange Leitern womit dunkle Tücher aufgehängt wurden, werden aus dem Düster entfernt und der Platz von woaus der Zauber betrachtet werden kann ist jetzt frei.
Mehrfach wird die prüfende Betrachtung unterbrochen durch Donnerrollen, aber es sind immer wieder nur neue Scheite die oben abgeladen werden. Schließlich zieht dann doch das Gewitter vorbei ohne Kühlung zu bringen. Wenn bald hoffentlich viele Besucher der Ausstellung ZWEI NULL sich von der Finsternis im Raum von Peter Menge und Anja Maria Strauß einfangen lassen, werden sie von der vielen Arbeit hinter der Idee nichts merken. Und das ist auch gut so, hohe Kunst hat immer etwas müheloses an sich, was sich in diesem Fall sehr gut reimt mit dem Lichtspiel aus einer höheren Welt.
Autor:Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau |
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