Verzicht auf Streusalz

Foto: GvM

Bis zu 3 Millionen Tonnen Streusalz werden in einem durchschnittlichen Winter ausgebracht. Im vergangenen Winter dürften es wesentlich mehr gewesen sein und auch in diesem Winter könnte es mehr werden. Und wenn die deutsche Streusalzproduktion nicht ausreicht wird wohl auch wieder Salz aus Marokko importiert wie im vergangenen Winter.
Der Winter kann bis zu 3 Milliarden Euro Schaden für die deutsche Wirtschaft verursachen. Die Transport- und Baubranchen sind am härtesten betroffen. Die Versicherungen hatten im Winter 09/10 rd. 730 Mill. Euro zusätzliche Kosten.
Die Streusalzschäden werden nicht berücksichtigt obwohl gerade diese volkswirtschaftliche Verluste in Milliardenhöhe verursachen. Seit den 70er Jahren ist bekannt, dass Streusalzschäden an Pflanzen, Böden, Wasser, Straßen, Beton, Stahl und Autos auftreten.
- Korrosionsschäden an Autos lassen sich zu 50 Prozent auf Streusalz zurückführen.
- Schäden an Betonbauteilen, Stahl und Straßen werden durch das Salz bei lokaler Unterkühlung und chemischen Angriff hervorgerufen.
- Das Tauwasser gelangt über Kanäle in Gewässer und Kläranlagen.
- Der Einsatz von Salz führt im Boden am Straßenradbereich zur Verschlammung und Verdichtung. Dadurch wird die Wasserbeweglichkeit und Durchlüftung vermindert und dadurch Nährstoffe in tiefere Bodenregionen ausgewaschen.
- Pflanzen werden durch direkte Ablagerung an oberirdische Pflanzenteile geschädigt. Hohe Salzkonzentrationen im Boden schädigen die Wurzeln, die Wasser und Nährstoffaufnahme wird reduziert oder ganz verhindert. Viele Pflanzen sind der Salzbelastung nicht gewachsen und zeigen frühzeitige Verfärbungen, verzögerter Blattaustrieb, Blattnekrosen, absterben einzelner Pflanzenteile oder der ganzen Pflanze. Bei den Bäumen sind insbesondere Ahorn, Linde und Rosskastanie betroffen.

In den vergangenen Jahren wurde nachgewiesen, dass in Kommunen die auf Streusalz verzichteten die Durchschnittsgeschwindigkeiten leicht sanken und auch die Zahl von Schwerverletzten und tödlich Verunglückten sank!
Im kommunalen Bereich ist damit ein vollständiger Verzicht auf Streusalz anzustreben.

Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

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