Troubadour-Harfenistin trifft Dichter
Am letzten Wochenende im Juli zeigten viele bildende Künstler in den Schloßgärten von Arcen ihre fertigen Werke, schmiedeten Eisen, arbeiteten an Gemälden oder an Steinblöcken. Eine ansprechende Kunstform war in einer kleinen Ecke vertreten: die Dichtkunst. Marcel de Roos hatte Zeilen seiner Gedichte an Blätter eines Kirschbaums gehängt und lud Besucher ein einen Zettel zu wählen der ihnen zusagte. Dann trug er das Gedicht vor worin die Zeile vorkam. Eine witzige Idee, die viele Neugierige herbeilockte.
Harfenistin Lies Joosten begleitete einige Gedichte von Marcel de Roos. Die beiden traten zum ersten Mal zusammen auf und es war schon an sich ein Kunststück wie gut ihre Melodien nach einer nur kurzen Einübungsphase zu seinen Worten passten. Aus der Musiktherapie ist bekannt, wie empfindsam Menschen auf Saiteninstrumente reagieren können. Gute Therapeuten können auf eine sanfte Weise emotionale Verknotungen lösen helfen, befreiendes Weinen hervorrufen und Hörer wieder in den Alltag zurückholen. Und offenbar kann eine gute Spielerin auch Stimmungen eines Vortragkünstlers der seine eigenen Gedichte vorträgt für Hörer nachfühlbarer machen. Das gute dabei ist, dass Musik eine wirklich universelle Sprache ist und dass sie, „gesprochen“ von einer begabten Harfenistin, immer verstanden wird! Lies Joosten (Künstlername „arpalisa“) und Marcel de Roos (aus Woerden) sind im Internet leicht zu finden. Ich hoffe, dass sie unsere Grenzregion öfters bereichern werden!
Autor:Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau |
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