Triptychon der Sankt-Peterkirche in Huisberden

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In der Karwoche wird das Triptychon der Sankt-Peterkirche in Huisberden geöffnet sein. In aufwändigem Schnitzwerk werden das Gebet Jesu im Garten Getsemanes, die Geiselung und die Krönung mit der Dornenkrone sichtbar sein.

Die Küsterin, Frau Giesen, öffnete Anfang Februar schon vorsichtig die beiden Flügel des Altares mit der Bemerkung, dass sie selber schon oft versucht hat mit der Kamera in der Kirche zu fotografieren, es aber immer als schwierig empfunden hat. Man müsste eigentlich immer auf das richtige Licht warten.

Dass es schwierig ist, kann ich jetzt bestätigen! Die drei Bilder hatten sehr unterschiedliche Farbtönungen, obwohl das Auge eigentlich keinen Unterschied sah. Es erfasst die Bedeutung der Darstellung und bewundert die Details der Schnitzereien. Für die Einheitlichkeit der Darstellung sind die Bilder digital aneinander angeglichen.

Vor allem die Krönung mit der Dornenkrone kennt Einzelheiten die das Folterhandwerk zeigen. Die Dornenkrone wird mit einem krummen Ast auf das Haupt des Christus gedrückt, so dass die Hände des Peinigers geschont werden. Und der Mann der vorgibt den Gekrönten zu ehren, hält die Peitsche mit den Bleikugeln unterm Arm geklemmt. Es ist seine Peitsche und er gibt sie nicht gerne aus der Hand.

Mit dem Öffnen und Schließen der Flügel kann diese kleine Kirche am Niederrhein bildlich zeigen, dass sie mitmacht mit der uralten Bewegung der Kirche, die die Gläubigen von der Erwartung der Geburt des Gottessohnes zu der Geburt selber führt um ihnen dann nach einiger Zeit die Karwoche wirklich vor Augen zu führen.

Um dann wieder, bei geschlossenen Flügeln, Christus einerseits zu folgen nach Kana wo er Wasser in Wein verwandelt und andrerseits zur wunderbaren Brotvermehrung.

Für die Menschen von heute die gewohnt sind durch das Fernsehprogramm zu zappen und sich durch das Internet von Event zu Event zu klicken ist die langsame Bewegung der Kirche eine große, aber nicht unmögliche Aufgabe.

Frau Giesen bietet Bed & Breakfast an. Huisberden liegt auf Radfahrdistanz von Xanten mit dem schönen Dom und von der Mariawallfahrtstadt Kevelaer.

Autor:

Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau

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