Titus Brandsma in Kleve
Die Heiligen und Seligen des Niederrheins.
Ein wenig abseits steht sie schon in der Klever Stiftskirche, die Bitte an Gott des Seligen Titus Brandsma: Er, der Allmächtige, möge Deutschland und die Niederlande segnen. Ein Gebet in Kriegszeit gesprochen, wie ein wahrer Christ es tun sollte: auch zu beten für den Feind. Einem Mithäftling im KZ, der große Schwierigkeiten mit dieser Feindesliebe hatte, bestätigte er, wie wichtig diese Liebe ist. Er fügte aber hinzu, er brauche aber nicht den ganzen Tag zu beten!
Dies kennzeichnet schon diesen Professor für Mystik an der Universität Nimwegen: Menschenliebe und Humor.
Er wurde 1942 kurz in Kleve im Gefängnis inhaftiert, auf dem Weg nach Dachau. Eine Plakette am Gefängnis erinnert an diese Zeit. Im kleinen Gedächtnisraum der Klever Stiftskirche, an den Füßen des Gekreuzigten, befindet sich eine Abbildung des Seligen. Aber es gibt mehr: Titus Brandsma wird erwähnt im "HEILIGEN FORUM. Die Heiligen und Seligen des Niederrheins", durch das Projekt "Euregionale Erlebnisstätten Arnold Janssen" herausgegeben. Und das Kreisbildungswerk Kleve organisiert am 27. September 2010 im Kloster Graefenthal einen Vortrag mit dem Thema "Licht in brauner Zeit". Durch eine Fügung lebte auch die Hl. Edith Stein eine Weile am Niederrhein, bevor sie deportiert wurde. Ihr ist auch ein Vortrag gewidmet. Beide Märtyrer gehören zum Orden der Karmeliter, beschuht und unbeschuht. Gerne hätte man diesen Beiden bei einem Gespräch zugehört, beide sprachen Deutsch, aber beide sprachen auch Niederländisch, Edith Stein lernte fleißig diese für sie neue Sprache als sie durch die Nationalsozialisten aus dem Leben herausgerissen wurde.
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Autor:Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau |
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