Teller mit Blumenkutsche, hanaguruma, 花車
Die „Blumenkutsche“ ist ein beliebtes Motiv auf japanischen Faltschirmen, Tellern und Vasen. Auf Japanisch heißt sie „hanaguruma“, nach der Zusammensetzung der Worte für „Blume“ (hana, 花) und „Kutsche“, oder „Fahrzeug“ (kuruma, 車). Hier sehen Sie eine Abbildung mit vielen Blumen die nicht gleichzeitig blühen. Frühlingsblüten wie Pflaume, Blüten des Blauen Regens und Pfingstrosen die danach blühen und Astern die für den Herbst stehen. Kamelien fehlen, weil diese prächtigen Blumen nicht glücksverheißend sind, fällt der „Kopf“ doch als Ganzes ab, wie das Haupt eines im Kampf Geköpften. Der Inhalt des Wagens soll eine Reihe Blüten, die glückliche Zeiten darstellen, dichtgedrängt und über das Jahr verteilt.
Manchmal wird der Wagen abgebildet mit vielen gutgenährten Buben die den Wagen ziehen. Sie stehen für viele Nachkommen, wobei vergessen wird, dass man für Nachkommenschaft auch Frauen braucht. Dieses Motiv haben die Japaner von den Chinesen übernommen.
Diese dekorativen Blumenkutschen gehen vielleicht zurück auf wirkliche Karren der Edo-zeit, die mit Blumen beladen waren, feilgeboten von Händlern um den Bedarf an Zweigen und Blumen für Ikebana zu decken. Jedes größere Haus besitzt auch jetzt noch eine Ecke für ein Rollbild und ein Gefäß mit einem Blumengesteck, im Einklang mit der Jahreszeit.
Autor:Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau |
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