St. Anna und St. Joachim, Gedenktag 26. Juli. Alte Willibrordkirche, Kellen.

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Die Namen der Eltern der Gottesmutter Maria, Anna und Joachim, sind legendär und nicht biblisch. Vicarius Cooperator Norbert Arntz wies in der heutigen hl. Messe auf diese Gegebenheit hin.

Der Pfarrer konnte in seiner Einleitung auf eine sehr schöne Statue von Anna und Maria hinweisen. Um 1500 entstanden, wurde sie 1964-66 restauriert, wobei die mittelalterliche Bemalung zum Vorschein kam.

Die Kirche webt geschickt ihr Netz von Dichtung und Wahrheit. Mögen die Namen auch legendär sein, die Mutter Gottes hatte wirklich Eltern. Wissen wir auch nicht was Anna getan hat, so muss sie doch fromm gewesen sein. Aus dem Buch der Sprichwörter wählt die Kirche für sie: „Sie öffnet ihre Hand für den Bedürftigen und reicht ihre Hände den Armen.“

Die Bildergruppe zeigt eine andere Seite der hl. Anna. Geduldig bringt sie ihrer Tochter Maria das Lesen bei. Maria blättert in dem Buch und ihr Zeigefinger schwebt über einer gewissen Stelle.

Man sagt, der Jesusknabe sei einst Teil dieser Gruppe gewesen. Er ist es in vielen anderen Fällen, aber das muss hier nicht so sein. Die junge Maria wird vom Wort Gottes berührt, oder will der Künstler sagen: Maria sucht ein gewisses Wort Gottes, da sie ja blättert?

Gerade ist sie bei einer Bibelstelle angekommen und will ihren Zeigefinger drauflegen. Mit jener Stelle will sie anfangen sich vom Wort Gottes berühren zu lassen. Beide schauen über das Buch hinweg, Maria sogar in weite Ferne.

Es ist kein Lesen, sondern ein Schauen, zu tief für Worte.

Pina Bausch sagte einst: „Wenn ich’s sagen könnte, müsste ich‘s nicht tanzen!“. So ist es auch mit dieser Berührung, sie muss in hoher Kunst angedeutet werden.
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Autor:

Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau

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