Sankt Peter, Vincentiuskirche Till
Petrus ist der Mann mit dem Schlüssel, der reinlässt oder aussperrt, der darüber bestimmt wer in den Himmel kommt und wer nicht. Er ist auch Patron der Bedburg-Hauer Pfarrgemeinde mit den Kirchen Sankt Vincentius in Till, Sankt Stephanus in Hasselt und der Namensgeberkirche Sankt Peter in Huisberden.
Petrus entscheidet auch darüber was die richtige Lehre ist in der Römisch-Katholischen Kirche. Was dazu gehört und was nicht. Manchmal schleicht sich aber etwas in das Lehrgebäude hinein was gar nicht hätte hinein kommen sollen. Zum Beispiel der Gedanken über den Verbleibort der nicht getauften Kinderseelen, den Limbus. Zwar kein Dogma, aber doch überaus anwesend gewesen in der Verkündigung des Glaubens.
Diese Lehre wurde vor kurzem offiziell abgewertet als überholte theologische „Meinung“. Unzählige fromme Eltern haben jedoch darunter gelitten, dass ihr todgeborenes oder zu schnell verstorbenes Kind ohne Taufe nicht in den Himmel kommen sollte.
Man fing aber schon um das Jahr 300 an neben den vorgeschriebenen Weg der Taufe, im Notfall die Kraft des Glaubens, mit dem geglaubt wurde, als Rettung zu betrachten. Da nun ein Neugeborenes selber nichts wünschen kann, müsste es eigentlich reichen, dass die Eltern stellvertretend den Wunsch zur Taufe haben.
Wenn man von Reformstau in der Kirche redet, ist 1700 Jahre doch eine beeindruckende Aufarbeitungszeit, oder? Aber die Kraft des stellvertretende Glaubens als Rettung zu betrachten wagte man dann doch nicht: man vertraute die Kinder „nur“ der Barmherzigkeit Gottes an.
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Autor:Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau |
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