Sankt Aldegundiskirche Emmerich: "Christus im Grab", um 1350
Die vollständige Beschreibung zu dem Bild „Christus im Grab“ finden Sie im ersten Kommentar. Sie ist in der Sankt Aldegundiskirche in Emmerich nicht direkt am Bild angebracht, so dass der Betrachter sich erst selber Gedanken machen kann.
Hilfe braucht man schon bei diesem Bild, weil es aus einer ganz anderen Erzähltradition stammt, nämlich die der Ostkirche.
Unsere Tradition ist anekdotisch und Szenen aus dem Leben Jesu sind auf den Punkt genau zu bestimmen. Wir sind dann auch besonders gut im linearen Denken, und wollen alles gut auseinander halten.
Aus der Beschreibung des Bildes: „obwohl tot (geschlossene Augen), liegt Christus nicht im Grab, sondern steht darin (lebt); der Hintergrund zeigt keine realistische Darstellung von Grabkammer oder Landschaft, sondern kostbar punziertes Gold, Hinweis auf die Herrlichkeit des Auferstandenen.“
Ist Christus tot, dann wollen wir aber Seinen Leichnam sehen. Lebt Christus, dann wollen wir die flatternden Fahnen des Siegreichen sehen und die Wache die vor Schrecken umfällt.
Wenn dies nicht alles so sauber getrennt ist, schauen wir das für uns Unheimliche.
Autor:Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau |
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