Weltkulturerbe Niedergermanischer Limes
Neues Bewusstsein für historischen Grenzverlauf
„Weltkulturerbe Niedergermanischer Limes“: Landrätin Silke Gorißen und die Bürgermeister der Kommunen entlang des ehemaligen römischen Grenzwalls erhielten nun die offiziellen Urkunden vom Weltkulturerbe-Komitee.
Der Kreis Kleve ist Teil des „Weltkulturerbes Niedergermanischer Limes“. Unter Federführung des Landschaftsverbands Rheinlands (LVR) erhielten Landrätin Silke Gorißen sowie Bedburg-Haus Bürgermeister Stephan Reinders, Kalkars Bürgermeisterin Dr. Britta Schulz, Kleves Bürgermeister Wolfgang Gebing und Uedems Bürgermeister Rainer Weber nun die offiziellen Urkunden vom Weltkulturerbe-Komitee im LVR-Landesmuseum in Bonn. Die kreisangehörigen Kommunen liegen auf dem Verlauf der ehemaligen Grenze des antiken Römischen Reichs.
Der Niedergermanische Limes ist Roms früheste lineare Grenze. Seine 450-jährige Entwicklung bildet zugleich die gesamte Bandbreite von Militärlagern und zugehörigen Zivilsiedlungen der römischen Kaiserzeit ab. An vielen Stätten zwischen Remagen und Katwijk an der Nordsee lassen sich heute noch deren authentische Grundrisse sowie Roms innovativer Umgang mit dieser dynamischen Flusslandschaft erfahren. Entlang des Niedergermanischen Limes‘ lassen sich heute noch zahlreiche Plätze des römischen Militärs, aber auch zivile Standorte nachweisen. Das macht die ehemalige Grenze zu einem der bedeutendsten archäologischen Zeugnisse der römischen Zeit.
Der LVR möchte gemeinsam mit den Partnern die Bedeutung des Niedergermanischen Limes‘ stärker ins Bewusstsein der Menschen bringen und den ehemaligen Grenzverlauf „erlebbar“ machen. Im südlicheren Limes-Verlauf gibt es beispielsweise einen themenbezogenen Weitwanderweg, der durch Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern führt. Durch dieses Gebiet führt auch die so genannte „Limes Straße“. Ähnliche Überlegungen gibt es auch für den Niedergermanischen Limes.
Autor:Günter van Meegen aus Bedburg-Hau |
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