Moyland lebt!
Leuchtende Kinderaugen, pinselschwingende, in Kittel gehüllte Kinder, ein großes Chaos, in dem neben den Kindern auch noch Lehrerin Dykmanns und Kursleiterin Claudia Weber herumwuseln.
All dies geschieht im Obergeschoss des Schlosses, indem heute, wie jeden Donnerstag, die Kinder der Klasse 2a der St. Antonius Grundschule ihren Kunstunterricht haben. Im Rahmen des Projekts „Jugendakademie“ verlagert die ortsansässige Grundschule in diesem Schuljahr ihren Kunstunterricht hierhin. Denn, das bekräftigen alle Teilnehmer, das fördert die Kreativität der Schüler. Hier werden sie von einer echten Künstlerin, Claudia Weber, betreut, die die undankbare Aufgabe hat, in diesem Gewusel zu helfen, den Überblick zu behalten und für Ordnung zu sorgen.
Mit der Zeit werden immer mehr Schüler fertig, Claudia Weber beendet die Phase des Malens. Alle Schüler greifen nach ihren Kunstwerken, phantasievoll gestaltete Ansichten von Schloss Moyland, und tragen sie voller Stolz eine Etage tiefer in die Ausstellung.
Doch natürlich hat das ganze auch einen Hintergedanken. Die Kinder sollen das Museum näher kennen lernen und sich für Kunst begeistern. Und dies scheint auch zu funktionieren. Die Kinder sind voll Tatendrang dabei, freuen sich, dass ihre Kunstwerke nun im Museum ausgestellt werden. Und so finden auch Eltern wieder häufiger den Weg ins Museum. Durch Kinder, die unbedingt ins Kunstmuseum möchten.
Finanzielle Unterstützung für das Projekt erhält das Museum von Sponsoren, wie der Altana AG aus Wesel oder der Sparkasse Kleve, aber auch vom Förderverein der Schule sowie dem Träger des offenen Ganztags der St. Antonius Grundschule, der AWO.
Zurzeit wird das Projekt nur mit der St. Antonius Grundschule in Bedburg-Hau durchgeführt. Doch für Museumsdirektorin Bettina Paust muss das nicht so bleiben: „Das ist ein Thema, das für die Zukunft angelegt ist“. Auch Kooperationen mit anderen Schulen auch außerhalb von Bedburg-Hau hält sie für möglich.
Für die Kinder ist es heute ihre letzte Stunde, sie müssen der Klasse 2b weichen. Zum krönenden Abschluss erhalten sie heute noch Urkunden, die Ehrenplätze erhalten werden. „Es hat Spaß gemacht“ war ein viel geäußertes Fazit. Das ist ja auch die Hauptsache.
Autor:Elias Nüse aus Kranenburg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.