Meng Jiao (751–814), Sohn der auf Reisen geht, ein Gedicht

Camille Pissarro (Frankreich, 1830–1903), darstellend eine Frau die flickt. The Cleveland Museum of Art, ohne Copyright, CC0 1.0 Universal
  • Camille Pissarro (Frankreich, 1830–1903), darstellend eine Frau die flickt. The Cleveland Museum of Art, ohne Copyright, CC0 1.0 Universal
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Die Liebe führt / das Garn in Mutters Hand
Ihr Sohn verreist / sie kleidet ihn gut ein
Bevor er geht / näht sie noch mal so dicht
Sie fürchtet sich / wann er zurück wird sein!
Wer sagt uns ob / das was im Herz ihm wächst
Wettmachen kann / drei Lenze Sonnenschein?

慈母手中線, 遊子身上衣
臨行密密縫, 意恐遲遲歸
誰言寸草心, 報得三春暉

Dies ist ein Gedicht über einen Sohn, der auf eine Reise geht, über die Liebe seiner Mutter zu ihm und seine Gefühle kindlicher Liebe, die kleiner sind als Liebe der Mutter. Ein sehr altes Thema in allen Kulturen; sogar in China, wo Konfuzius seine Gedanken über die Gesellschaft genau auf die Liebe der Kinder zu den Eltern stützte. Der Grund für die Reise des Sohnes wird nicht genannt.
Reimschema wie im Original.
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Autor:

Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau

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