Kong Shaoan (577-622), Fallende Blätter
Fallende Blätter
Noch früh im Herbst / ach Wind die Blätter reißt
Getrieben sind / ein Herz gleich dem der reist
Im Wirbelflug / bloß nicht zur Erd‘ herab!
Fern ihrem Hain / sie fühlen sich verwaist
早秋驚落葉,飄零似客心。翻飛不肯下, 猶言惜故林。
Eine alte fernöstliche Abhandlung über Poesie erlaubt dem Dichter, denen eine Stimme zu geben, die nicht sprechen können, und Dinge zum Leben zu erwecken, die unbelebt sind. Die französische Übersetzung (bei Paul Demiéville, Anthologie de la poésie chinoise classique, S. 222), spricht von einem "cœur de l'exilé", also von einem Herz eines Menschen im Exil.
Autor:Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau |
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