Jan Toorops Kreuzweg in Huisberden, vor 100 Jahren

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In Sankt Peter in Huisberden hängen schwarz-weiße Reproduktionen des Kreuzweges von Jan Toorop. Viele Kreuzwege hängen heute bloß als Dekoration in unseren Kirchen, manchmal so hingehängt, dass man nicht daran vorbeigehen kann.
Toorops Schau des Leidensweges kennt einige Bilder die dem Betrachter in Erinnerung bleiben:
Treffender wurde der Psalmvers „Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch, der Leute Spott…“, der auf den leidenden Gottesknecht bezogen wird, wohl nie bildlich dargestellt als durch Toorop in der 9. Station. Das Heilige Gesicht Jesu sieht der Betrachter ganz links unten am Boden (Titelbild). Auch die 13. Station (2. Bild) ist einzigartig, der Leichnam des Heilandes bildet dort eine Sperre, wo hinter die Menschen sich verschanzen.
Toorop brauchte viel Zeit für diese Arbeit. Er fing im Herbst 1916 zu malen an und vollendete sie erst in 1919. Die kleinen Werke kamen in willkürlicher Folge beim Auftraggeber an, was zu Verwirrung und Sorge führte. Einige Jahre vorher hatte er ein ähnliches Problem. Für Kirchenfenster in Nimwegen überspannte er die Geduld der Auftraggeber dermaßen, dass sie ihm für die vorgesehenen weiteren Fenster den Auftrag wegnahmen und sie dem Glaser des Künstlers gönnten, mit der Begründung, jener Glaser würde sich auskennen mit der Arbeitsweise des Künstlers und das Werk schneller fertigstellen.
Die Sorgfalt die Toorop den Gesichtern der Handelnden angedeihen ließ, mag die Arbeit in die Länge gezogen haben. Wie im Mittelalter sind, so berichten Kenner, Personen im Umfeld des Malers zu erkennen: Stifter, Pfarrer, ein dichtender Priester und eine Geliebte, alle mit eigener Beziehung zum Leiden Christi.
Die Reproduktionen finden Sie als PDF im Internet... Für die Originale mit ihren sprechenden Farben besuchen Sie die Website der St. Bernulphus Kirche in Oosterbeek.

Autor:

Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau

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