Illumine, Germain Tessier (1895-1981)
Bei diesem Objekt des französischen Künstlers Germain Tessier wird der Titel einfach mitgeliefert als Teil des Werkes.
„Je suis un illumine de l’intérieur, dès que je vais dehors tout s’éteint“, „ich bin ein Licht für drinnen, so bald ich hinaus gehe, erlischt alles“, heißt es auf dem Sockel. Ein menschähnliches Wesen versucht eine kleine Kerze zu erhaschen die über seinen rechten Arm davonläuft. Die Kerze, die nicht brennt, scheint über diesen Eingriff nicht erbaut zu sein. Das Wesen steht mit verdrehten Augen, zerzausten Haaren und verzerrtem Mund da.
Gut, die Beschreibung ist da, das „ich“ (“je“) wird wohl die Kerze sein, aber warum ist sie hinausgegangen, und was bedeutet dass alles erlischt? Vielleicht will sie für einen anderen brennen und dessen Licht sein. Kann das innere Licht denn einen schlechten Wirt haben?
Es ist heilsam wenn einem ein Licht aufgeht, wenn alles in einem neuen Licht gesehen wird. Vielleicht ist es dieses Licht, das aber nach einer Weile merkt, dass es entbehrt werden kann. Im echten Leben sieht man genug Beispiele davon, doch selten merkt der Mensch dieses Verschwinden und wird das innere Licht auch nicht versuchen aufzuhalten.
Autor:Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau |
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