Kunstroute in Frankreich, Haute Marne
Holzskulptur von I-Ming Malaliw in Maison Laurentine II/III
Ein Baumstamm von etwa 2 Meter wurde in der Länge durchgesägt. Aus diesen Hälften wurden hintereinander mandelförmige Teile geschnitzt. Es sieht so aus, dass das kleinste Stück erst herausgearbeitet wurde und dann die restlichen.
Aus einer Stammhälfte entstanden 4 Teilen, aus der anderen 5.
Durch die Vorgehensweise des Heraussägens sind die beiden kleinsten Stücke massiv, die restlichen hohl.
Die größten Teile wurden an die jeweiligen Hälften des senkrecht aufgestellten Stammes angelehnt; die nächstgrößten wieder daran, und so weiter.
Sie könnten als Puzzleteile wieder in die beiden Stammhälften gesteckt werden und diese wieder aneinandergestellt, aber der Künstler entschied anders. Er wählte eine fast symmetrische Figur, die, aus Distanz betrachtet, die Illusion einer Bewegung die aufgehalten wird erzeugt. Von einem anderen Punkt aus betrachtet scheinen die herausgeschnittenen Teile aus dem Stammteil hinauszugleiten.
Der Künstler I-Ming Malaliw aus Taiwan arbeitete im Juni 2023 an drei Holzskulpturen im Garten von Maison Laurentine in Aubepierre-sur-Aube. Eine Skulptur habe ich bereits vorgestellt [==>]. Der Begleittext von Kuratorin I-Wie Li erwähnt, dass er zu den Ureinwohnern von Taiwan gehört.
Ein Stamm der Länge nach geteilt / die Hälften ausgesägt
Das Kleinste erst, dann kommt der Rest / die Form ist ausgeprägt
Ein Puzzle könnt' es werden doch / wer spiele denn damit?
Es bleibt doch lieber wohl es steht / und wird als Kunst gehegt
Autor:Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau |
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