Hl. Joseph Freinademetz, 29. Januar Gedenktag RK-Kirche

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Heiligsprechung bringt immer wieder Leute auf die Palme. Man solle doch die Frauen, die nach dem Krieg die Trümmer beseitigt haben seligsprechen, so kann man gelegentlich hören.
Oder man findet das Leben eines gewissen Heiligen gar nicht so besonders, kennt man doch Menschen die genauso heldenhaft oder tugendhaft waren, oder vielleicht sogar den Heiligen darin übertrafen! Stimmt! Es gibt sogar Märtyrer der katholischen Kirche, die sich im Gefängnis fast neidisch ausgelassen haben über den Mut mancher Kommunisten im Angesicht der Folter der Nazis. Jene haben ihr Leben gegeben für ihre Überzeugung und haben gewiss auch Heil gewirkt indem sie dem Bösen widerstanden haben. Aber wer nimmt sich ihrer Erinnerung an?

Die römisch-katholische Kirche folgt einer uralten Tradition der Prüfung der Tatsachen ob jemand heilgesprochen werden kann. Klar, dass sie sich beschränken will auf die Heiligkeit von der sie etwas versteht, auch wenn sie sich darin irren kann. Sie kann aber schon 2000 Jahre Quelle der Erinnerung sein.

Mit der Heiligsprechung des Chinamissionar Joseph Freinademetz in 2003 hat die römische Kirche gewiss nicht geirrt. Er gilt als ein Heiliger der Nächstenliebe. Er hat seine liebgewonnen Chinesen in den Wirren des Boxerkrieges nicht im Stich gelassen. Wie eine Mutter ihr Kind nicht im Stich lässt.

Wer etwas in die Welt setzt, muss es nähren und tragen, an der Hand begleiten, schützen und suchen gehen wenn es verloren geht. Glücklich die Gläubigen die so einen Hirten haben, glücklich die Kinder die eine solche Mutter, einen solchen Vater haben.

Was Missionierung angeht, ist es wie in der Liebe. Funkt es zwischen zwei Menschen ist es nicht schwierig. Aber bei den meisten geht eine Werbung voraus, weil die Verliebtheit einseitig ist. Aber wann geht die Werbung und das Überzeugen in Aufdringlichkeit und Stalking über? Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es Missionierung gibt die auf die Nerven geht. Meine Frau und ich wohnten in Japan in der Nähe einer großen Niederlassung einer amerikanischen Sekte. Unsere Nachbarn fragten schüchtern ob wir dazugehören würden. Auf unsere Verneinung fiel ihnen einen Stein vom Herzen, dann war alles in Ordnung!

Der hl. Joseph Freinademetz warb auf eine liebevolle Weise um das Herz seiner Chinesen und ließ sich auch von ihnen verwandeln, was auch in einer langen Ehe nicht ungewöhnlich ist.

Mehr über den hl. Joseph Freinademetz finden Sie hier…

Autor:

Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau

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