Gemälde von Du Zhenjun ( 杜震君), "Paradies"
Der Maler dieses Gemäldes, Du Zhenjun ( 杜震君, Familienname: Du, 杜), hat in Frankreich studiert. Er gab diesem Gemälde den Namen „Paradies“. Es zeigt Menschen- und Tiergestalten die in einer wirren Bewegung über einer Art Leiter offenbar nach oben streben, doch manche Figuren fallen. Wir sehen auch Bildnisse eines Vogels, eines Elefanten, von Fischen und eines Bärenkopfes. Die oberste Figur streckt die Arme einer Wolke entgegen, woraus es zu regnen scheint.
Der Begriff „Paradies“ ist verbunden mit der Idee einer Vertreibung aus einem Garten der Glückseligkeit, und mit dem Suchen nach einem solchen hier auf Erden. Ich denke der Künstler meint das letztere: Wir sehen deutlich, dass wir ein Versagen, ein Nichtgelingen vor uns haben. Auch ohne den Titel „riecht“ es nach Misslingen, und zwar für Mensch und Tier. Alte Gemälde in Kirchen, worauf ein solches Purzeln der Leiber in die Tiefe (nämlich der Hölle) zu sehen ist, haben immer auch einen Teil, worauf der Einzug in den Himmel für die Geretteten zu sehen ist.
Nun ist es heute fast unmöglich sich eine solche Gegendarstellung vorzustellen. Also nicht ein Herunterpurzeln von Gestalten, sondern ein Zusammenwirken um eine höhere Stufe von was auch immer zu erreichen. Große Versuche sind alle gescheitert und haben eher die Hölle auf Erden gebracht.
Wer strebt denn noch die Höhen an / und sucht nur dort das Heil?
Wählt Wege wo noch niemand ging / und findet da kein Seil!
Misslingen muss doch jedes Werk / das nicht geerdet ist
Und immer meiden soll man den / der nur hält Träume feil
Autor:Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau |
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