Geheimnis um die Plastik vor Markisen Stange gelöst.
Die Plastik, die Statur hat einen Namen - "Ikaria", abgeleitet von der griechischen Insel Ikaria auf dem der Künstler einige Jahre verbrachte. Die Insel verdankt ihren Namen der Ikarus-Sage.
Den entscheidenden Tipp zur Plastik und dem Künstler erhielt ich von einem guten Bekannten. Zuvor hatte ich von Stange lediglich die Information, dass es sich um einen polnischen Künstler handeln soll und der Name der Plastik und des Künstlers waren ihm nicht bekannt.
Der Künstler hat mit Polen nichts zu tun, mit der Ausnahme, dass er für ein paar Jahre dort gewirkt hat. Im Raum Kleve ist der Künstler eigentlich sehr bekannt. Er wirkte beim Stadtentwicklungsplan Kleve „Port van Cleef“ und „Rheinpromenade Emmerich“ mit. Der gebürtige Berliner arbeitete in den Ateliers von Jean Arp, Remo Rossi, Pablo Picasso - Locarno / Schweiz. Er wirkte u.a. auch in Köln und Hamburg. In beiden Städten erhielt er Architekturpreise.
Zu der oder die „Ikaria“ von Hasselt (ich nenne sie jetzt mal so) gehört auch eine etwas kuriose Geschichte. Der Künstler soll Steuerschulden gehabt haben und stellte „Ikaria“ am Finanzamt Kleve auf um damit die Schulden zu begleichen. „Ikaria“ musste jedoch dort wieder entfernt werden und landete hier in Hasselt. In Spiegel-online Panorama (19.01.2007) liest sich die Geschichte etwas anders: +++ Orkan macht Künstler Strich durch die Steuerrechnung +++
"Kyrill" hat auch Kunstwerke nicht verschont - und so einem Bildhauer in Kleve einen Strich durch die Begleichung einer Steuerforderung gemacht. Um seine auf einen sechsstelligen Betrag geschätzte Schuld zu begleichen, hatte der Künstler Wido Buller dem Finanzamt "an Zahlungs statt" die Skulptur "Lebensbogen" in den Garten gestellt. Die Beamten hatten das zunächst als "sympathisch" eingestuft. Nun aber verrückte der starke Wind das Werk; es wurde dadurch in den Augen des Grundstückbesitzers zum " Sicherheitsrisiko". Buller wurde heute aufgefordert, die Skulptur zu entfernen.
Was nun richtig ist, kann ich nicht beurteilen. Fakt ist jedoch, dass der Künstler auch eine Plastik „Lebensbogen“ geschaffen hat, wobei die Plastik sehr flach am Boden liegt und eigentlich nicht durch einen Sturm in Mitleidenschaft gezogen werden kann.
Die Plastik hier in Hasselt ist auf jeden Fall „Ikaria“, denn auf der Web-Seite von Buller findet man sie abgebildet. „Ikaria“ oder Ikarus hatte bekanntlich einen Begleiter – „Dädalus“. Auch diese Plastik findet man auf der Seite von Wido Buller.
Zurzeit wird der Standplatz von „Ikaria“ erneuert. Die Plasik soll in den nächsten Tagen wieder aufgestellt werden.
Am Schulzentrum Kellen steht auch eine Plastik aus dem Jahre 1992; sie trägt den Namen „Klever Spitzen“.
Wido Buller: hier klicken
Autor:Günter van Meegen aus Bedburg-Hau |
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