Gedicht vom Zen-Mönch Ryōkan
Ein längeres Gedicht des Zen-Mönches Ryōkan habe ich versucht etwas einzukürzen. Das Original habe ich beigefügt.
Die Klause ist vom Hain umringt / mit Bambus weit und breit
Die Sprossen sperren ganz den Weg / die Röhren himmelsweit
Von Frost gestärkt, von Dunst verhüllt / ein Ort jenseits der Welt
Gerade ist er, leer dazu / ein Freund für alle Zeit
Zum Original: „苦 竹” ist eine Bambussorte, muss nicht unbedingt als „bitterer Bambus“ übersetzt werden.
Im Internet finden Sie an vielen Stellen, dass das elfte Schriftzeichen „笋 „ (Bambussprosse“) als „箏“ („Zither“) geschrieben wird. Dies ist natürlich ein Fehler. Für „竿”(„Stange“, „Rohr“) finden Sie auch: "干“ („trocken“, was keinen Sinn ergibt ). Für „冷 冷” (“kalt”) findet sich auch das fast gleiche Zeichen mit Radikal 85 ("泠"), anstatt Radikal 15, mit der Bedeutung der Reinheit, Klarheit (neben "kalt", "kühl"), passend zu Bambus und, natürlich, Zen! ==> Mehr Ryōkan
宅 辺 有 苦 竹 冷 冷 数 千 竿
笋 迸 全 遮 路 梢 高 斜 払 天
経 霜 陪 精 神 隔 烟 転 幽 間
宜 在 松 柏 列 何 比 桃 李 妍
竿 直 節 弥 高 心 虛 根 愈 堅
愛 爾 清 貞 質 千 秋 希 莫 遷
Autor:Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau |
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