Du Fu, Im Frühling, schauend in die Ferne
Der Dichter, Du Fu, lebte in einer Zeit, worin die Tangdynastie durch eine Rebellion bedroht wurde. Er sieht das Ende der Dynastie nahen, und schreibt das folgende Gedicht: „Im Frühling, schauend in die Ferne“. Kriegsführung war damals, genau wie heute, verheerend, Wälder und Dörfer wurden abgebrannt, Schlösser verfielen, und in Stellungen die das kaiserliche Heer noch halten konnte brennten nachts Wachfeuer. Mit der Nadel, in der letzten Zeile genannt, wurde das lange Haar der Männer in einem Haarkoten gehalten.
Das Reich zerfällt / es bleiben Berg und Fluss
Das Schloss im Lenz / von Gras und Baum verdeckt
Wer nicht gerührt ? / von Blüten Tränenfluss
Die Trennung arg / dies Vögel auch erschreckt
Zur Wache brennt / das Feuer immerzu
Für Heimatpost / man Boten Gold zusteckt
Mein Haar ist weiß / ich kratze, dünn es wird
Ich wünscht’es hielt / die Nadel die gesteckt
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Autor:Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau |
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