Dorus Arts, Kunst ohne Gebrauchsanweisung
Von dem Maler dieses Bildes schrieb ein Biograf einst, Dorus Arts mache „Kunst ohne Gebrauchsanweisung“. Ist das nun ein Lob oder ein Tadel, für diesen in 1901 in einem Dörfchen bei Nimwegen geborenen Bauernsohn, der als Jugendlicher schon Werke verkaufte? Kunstkritiker meinten, Dorus Arts male zu schnell, zu oberflächig, er solle sein Werk vertiefen.
Aber malte er wirklich nur das was er sah? Einen Bauernhof mit Bäumen und einen Garten mit Hühnern? Die Antwort ist einfach: nein, er malte was er liebte und liebte was er malte. Der Beweis dafür ist einfach. Als er 1955 nach Kanada emigrierte wo sich seine Werke gut verkauften, ein Sohn von ihm hatte bereits eine Existenz dort aufgebaut, konnte er mit den Szenen vor Ort nicht viel anfangen. Er malte zwar, aber er konnte seine Seele nicht hineinlegen. Er war nicht in seinem Element und fand keine ihn ansprechenden Themen.
Eine Zeitung nennt ihn, als er noch in Nimwegen wohnte, einen "peinzer“, (jemand der nachsinnt) und das ist richtig. Er betrachtet Szenen wie eine Mutter ihr Kind in der Wiege, dankbar einfach da sein zu können und zu schauen, eigenen Gedanken nachgehend. Der entwurzelte Maler Dorus Arts stirbt in Kanada im 60. Lebensjahr.
Autor:Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau |
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